Masern

1998 hatte eine Studie die Dreifachimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln mit Autismus in Verbindung gebracht. Nun zog das medizinische Fachblatt "The Lancet" die Arbeit vollständig zurück.

Eine harmlose Kinderkrankheit - das sind die Masern nicht. Sie können schwere Hirnentzündungen verursachen und sogar zum Tod führen. Dennoch lassen viele Eltern ihre Kinder nicht impfen, was zu einem dramatischen Anstieg der Erkrankungen geführt hat.

In Südafrika sind im September und Oktober 1355 Fälle von Masern gemeldet worden. An Komplikationen sind vier Menschen gestorben.

Das Risiko, an Masern, Mumps oder Röteln zu erkranken, ist zurzeit vor allem im Großraum London, im Nordwesten Englands und in Wales auffallend hoch.

Laut Robert-Koch- Institut wurden in Deutschland in der Zeit von 1. Januar bis zum 20. Mai 394 Masern-Erkrankungen registriert.

In Deutschland werden Kinder nach einer Analyse des Robert Koch-Instituts (RKI) noch immer zu selten gegen Masern, Mumps und Röteln geimpft. Insbesondere die Quote der Zweitimpfungen ist zu gering.

Weil die Zahl der Masernfälle weiter ansteigt, empfiehlt das Robert-Koch-Institut dringend eine Schutzimpfung. Vor allem Hamburg sei betroffen.

Angesichts erneut steigender Masern-Fälle in Deutschland fordern Gesundheitsexperten eine umfassende Impfkampagne gegen die Virusinfektion.

Weltweit – so die WHO – sterben täglich 540 Menschen an Masern. Die meisten von ihnen sind Kinder unter fünf Jahren. Durch rechtzeitige Impfungen kann die Krankheit verhindert werden.

Die Zahl der von Masern verursachten Todesfälle ist in den vergangenen sieben Jahren um 74 Prozent gesunken.