Motorola

Der US-Handy-Hersteller Motorola rutscht immer tiefer in die roten Zahlen. In den ersten drei Monaten des Jahres weitete sich der Verlust auf 194 Mio. Dollar aus. Der Handy-Absatz brach im ersten Quartal um 40 Prozent ein.

Der US-Telekomausrüster Motorola hat im Streit mit dem Großinvestor Carl Icahn nachgegeben. Der US-Milliardär bekommt zwei Sitze im Verwaltungsrat und zieht dafür seine Klage gegen das Unternehmen zurück.

Der angeschlagene Handy-Hersteller Motorola hat im ersten Geschäftsquartal wegen eines Stellenabbaus Netto-Sonderbelastungen von 104 Millionen Dollar vor Steuern. Insgesamt summieren sich die Abfindungszahlungen an rund 2600 Mitarbeiter auf 113 Millionen Dollar.

Motorola plant nach dem massiven Verlust von Marktanteilen eine Aufspaltung. Dabei entstehen ein Mobilfunk- und ein Breitband-Netzwerkunternehmen, die unabhängig und jeweils an der Börse notiert sind. Die Aktien reagieren auf die Ankündigung vorbörslich mit einem Kurssprung von rund zehn Prozent.

Mit einer Klage will der Großaktionär von Motorola, Carl Icahn, die Herausgabe von Unterlagen der Geschäftsführung erzwingen. Der Milliardär möchte damit die Entscheidungen der Geschäftsführung überprüfen und mehr Aufsichtsratsmandate gewinnen. Icahn kritisiert seit Längerem die Firmenpolitik und will eine Aufspaltung von Motorola.

Weltweit sind im vergangenen Jahr Marktforschern zufolge erstmals mehr als eine Milliarde Handys verkauft worden. Der Absatz von Mobiltelefonen sei 2007 um 16 Prozent auf rund 1,15 Milliarden Geräte gestiegen. Nokia baute seine Position als Marktführer weiter aus. Motorola war 2007 der große Verlierer. Die kleineren Anbieter Sony Ericsson und LG verzeichneten leichte Zuwächse.

Paul Liska soll es richten. Motorola holt den erfahrenen Sanierer, um seine angeschlagene Handy-Sparte wieder auf Kurs zu bringen. Er soll dem neuen Konzernchef Greg Brown behilflich sein. Massive Einsparungen stehen auf der Agenda.

Der amerikanische Telekomausrüster Motorola will nach einer Schwächephase im Mobilfunkgeschäft wieder in die Offensive gehen.

Der angeschlagene Motorola-Konzern will auf Druck von Großaktionär Icahn seine strategische Ausrichtung überprüfen und schließt dabei eine Abspaltung seiner defizitären Handy-Sparte nicht aus. Motorola hatte zuletzt Marktanteile an seine Konkurrenten Nokia und Samsung Electronics verloren und vorige Woche einen Verlust für das laufende Quartal angekündigt.

Das vierte Quartal lief für Motorola alles andere als gut. Der Telekom-Konzern erwirtschaftete einen drastischen Umsatz- und Gewinneinbruch und schreibt im Gesamtjahr tiefrote Zahlen.