Rassemblement National

Kurz nach der Regierungsumbildung geht Frankreichs Präsident gezielt auf konservative Wähler zu. In einer weit ausladenden Ansprache kündigt Macron einen nationalen Pflichtdienst und Staatsbürgerkunde in den Schulen an. "Spießig", finden die Grünen.

Frankreichs Parlament verabschiedet ein neues Einwanderungsgesetz. Das ist so rigide, dass die Fraktion des rechtspopulistischen Rassemblement National geschlossen zustimmt. Präsident Macron hält die Neuregelung für notwendig - auch wenn er nicht hinter allem steht, was jetzt beschlossen wird.

Mit der Zustimmung der Rechtspopulisten bringt die Regierung Macron ein neues verschärftes Migrationsgesetz durchs französische Parlament. Besonders die Zugeständnisse an Le Pen sorgen für großen Unmut im eigenen Lager.

Der französische Senat gilt als Stimme der Regionen in Paris, alle drei Jahre wird ein Teil der Kammer neu gewählt. Dem rechtspopulistischen Rassemblement National gelingt der Wiedereinzug, Macrons Renaissance-Partei macht keinen Stich.

In seiner zweiten Amtszeit regiert Macron in Frankreich ohne Mehrheit im Parlament. Um eine Blockade strittiger Vorhaben zu verhindern, lädt der Präsident die Parteichefs zu Gesprächen in die Pariser Banlieue. Nach anfänglichem Zögern sagen alle seine Kontrahenten zu.

Die UN sind der Meinung, Frankreichs Polizei müsse Rassismus innerhalb der eigenen Ermittlungsmethoden härter bekämpfen. Die Regierung in Paris weist das rundheraus zurück. Die Franzosen tendieren nach den Unruhen rund um den Tod eines 17-Jährigen stramm nach rechts.

Mit den Straßenschlachten in Frankreich brechen Integrationskonflikte gewaltsam auf. Präsident Macron bekommt die Lage nur mühsam in den Griff. Die Rechtspopulistin Le Pen hingegen nutzt die Krise eiskalt. Von Wolfram Weimer

1972 gründet Jean-Marie Le Pen in Frankreich die rechtsextreme Partei Front National und führt diese rund vier Jahrzehnte lang an. Offenbar wegen eines Herzinfarkts wird der 94-Jährige nun in eine Klinik eingeliefert. Familie und Freunde seien besorgt, sagt sein Berater.

Die One-Woman-Show ist vorbei: Frankreichs rechtsnationale Partei Rassemblement National hat einen neuen Vorsitz gewählt. Doch zum allerersten Mal stammt dieser nicht aus der Le-Pen-Familie. Stattdessen übernimmt Jordan Bardella das Ruder. Bedeutet dies das endgültige Ende der Ära Le Pen?

In der Französischen Nationalversammlung spricht ein schwarzer Abgeordneter über das "Drama der illegalen Einwanderung". Ein Abgeordneter aus der Rechtsaußen-Partei Rassemblement National sagt, er solle doch nach Afrika zurückgehen. Die Empörung ist groß. Parteichefin Le Pen gibt sich uneinsichtig.