Rechtspopulismus

Der bayerische AfD-Landesvorsitzende Bystron wirft den christlichen Kirchen vor, mit der Flüchtlingshilfe ein Geschäft zu machen. Kirchenvertreter weisen das nun zurück und sprechen von einem Schlag ins Gesicht der vielen ehrenamtlichen Helfer.

Zwei Tage nach der knapp verlorenen Präsidentenwahl verzichtet die FPÖ in ihrer Analyse auf Trübsal, sondern bläst zum Angriff auf das Kanzleramt. Bei der nächsten Wahl will sie so viele Stimmen gewinnen, dass ohne sie nicht regiert werden kann.

• Wahlpanne in Österreich Wahlbeteiligung von 147 Prozent ärgert FPÖ

Denkbar knapp verliert der Kandidat der rechtspopulistischen FPÖ die Bundespräsidentenwahl in Österreich. Weil es im Rahmen der Wahl zu mehr als einer Panne kommt, vermuten einige Anhänger Betrug. Neue Nahrung liefert eine sagenhafte Wahlbeteiligung.

Das rot-grüne Österreich jubelt, weil der eigene Kandidat hauchdünn zum Bundespräsidenten gewählt wurde. Es könnte ein Pyrrhussieg werden. Denn nun steigen die Chancen für einen rechtspopulistischen Bundeskanzler. Von Wolfram Weimer

• Kommentar Und Österreich rückt doch nach rechts
• Pressestimmen "Halb Österreich atmet auf"

Er wolle mit Kim Jong Un über den Atomstreit "reden", tönt Donald Trump im Wahlkampf, als ginge es darum, einen Kneipenstreit zu lösen. Details, wie er das Problem zu lösen gedenkt, nennt der Rechtspopulist nicht. Und auch die Gegenseite ist nicht interessiert.

Mit einer denkbar knappen Mehrheit wählen die Österreicher ihren Bundespräsidenten. Zwar kann ein Sieg des rechtspopulistischen FPÖ-Kandidaten Hofer verhindert werden, doch das Land scheint tief gespalten in zwei Lager - warnt auch die Presse.

Um 31.026 Stimmen schlägt der Grüne Van der Bellen in der Stichwahl um Österreichs Präsidentenamt den Rechtspopulisten Hofer. Trotzdem strotzen die Rechten vor Stärke. Taktisch gesehen könnte die Niederlage der FPÖ sogar nützen. Ein Kommentar von Christian Bartlau, Wien

• Van der Bellen siegt über FPÖ "Halb Österreich atmet auf"
• Mit hauchdünnem Vorsprung Van der Bellen gewinnt Wahl in Österreich

Der Bundespräsident ermutigt die Bürger, mehr über Politik zu streiten. Er warnt davor, andere Meinungen auszugrenzen oder zu unterschlagen, das gelte auch für Politiker und Medien. Gleichzeitig kritisiert er die Pegida-Bewegung scharf.

Der von den Grünen unterstützte Alexander Van der Bellen ist neuer Präsident Österreichs. Der 72-jährige Politiker siegt knapp mit 50,3 Prozent der Stimmen vor dem Rechtspopulisten Norbert Hofer. Hofer hatte kurz zuvor seine Niederlage eingeräumt.

• Video Ex-Grünen-Chef Van der Bellen siegt gegen Rechtspopulist Hofer

Die rechtspopulistische AfD und der Zentralrat der Muslime wollen reden. Doch das Gespräch endet im Streit. Szenen eines sonderbaren Termins, der vor allem der AfD helfen dürfte. Von Christian Rothenberg

• Rechte sprechen mit Muslimen AfD bricht Gespräch mit Zentralrat ab