SPD

Eine krachende Niederlage für die SPD bleibt in Baden-Württemberg nicht ohne Folgen: Landeschef Schmid kündigt Konsequenzen an. Er wird im Herbst nicht mehr für den Vorsitz kandidieren.

Nachdem bereits Bundesfinanzminister Scnäuble die Steuerbelastung senken will, legt die SPD nun nach. "Einkommen aus harter Arbeit dürfen nicht stärker besteuert werden als Einkommen aus Aktienbesitz", heißt es im Leitantrag zum anstehenden Parteikonvent.

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Wieder scheitert ein Gipfeltreffen. Die Große Koalition kann ihre Differenzen im Streit um die Besteuerung von Firmenerben nicht beilegen. Doch die Zeit drängt. Ende Juni muss der Kompromiss stehen.

Seit Monaten liegt ein Gesetzentwurf der SPD-Ministerin Schwesig im Kanzleramt: Frauen sollen erfahren, was ihre Kollegen verdienen. Das Familienministerium wirft der Union Blockade vor. Die dreht den Spieß um und spricht von schlechtem Stil. Von Nora Schareika

Vor dem Parteikonvent wird Sigmar Gabriel aus den eigenen Reihen kritisiert. Die Vorschläge zur Sozialpolitik seien "vage" und "unverbindlich". Der linke Flügel der Partei verlangt klare Impulse vom SPD-Chef.

Die Zeit drängt, aber das ficht die Große Koalition in Berlin nicht an. Sie sucht weiter nach der besten Lösung für alle bei der Reform der Erbschaftsteuer. Man sei sich aber näher gekommen, heißt es. Der Linken reicht das nicht. Sie sieht nun die SPD in der Pflicht.

Altkanzler Schröder fordert von der SPD, sich kampfeslustiger zu geben und offen nach der Macht zu streben. Es dürfe nicht so aussehen, dass man zum Jagen getragen wird. Das könnte ein Wink mit dem Zaunpfahl in Richtung des Parteichefs gewesen sein.

Seit Monaten kommt die SPD in den Umfragen nicht voran. Zwischenzeitlich machten sogar Gerüchte über eine Demission des Parteichefs die Runde. Der aber appelliert an die Genossen, ruhig mit Zuversicht in den kommenden Wochen zugehen.

Union und SPD sind heute bei den Wählern unbeliebter denn je. Zu tief sitzt der Ärger der Deutschen über die Politik der Bundesregierung - vor allem in der Flüchtlingsfrage. Dennoch würde die Kanzlerin heute nicht anders handeln als noch vor einem Jahr.

Wenn nach Wahlen nichts mehr geht, kommt es oft zur Großen Koalition. Diese Zeiten sind für viele Deutsche passé. In einer Umfrage des "Stern" sagt die Mehrheit der Befragten, dass die großen Volksparteien keine Zukunft haben.

• Stern-RTL-Wahltrend AfD rutscht wieder ab