Todesstrafe

Vor dem Militärgericht in Guantanamo hat der Prozesse gegen den mutmaßlichen Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001 begonnen. Chalid Scheich Mohammed forderte für sich selbst die Todesstrafe.

Ab Donnerstag stehen die mutmaßlichen Hintermänner der Anschläge des 11. Septembers in den USA vor Gericht. Drei der fünf Männer sind geständig. Doch man rechnet mit einem schwierigen Verfahren.

Saudi-Arabien folgt einer strengen Anwendung des islamischen Rechts, der Scharia, wonach Mörder, Drogenhändler, Vergewaltiger oder bewaffnete Räuber zum Tode verurteilt werden können.

Seit Verabschiedung eines neuen Gesetzes vor mehr als einem Jahr wendet China die Todesstrafe nach eigenen Angaben "strikter, vorsichtiger und unparteiischer" an.

Bekommt das Pentagon seinen Willen, werden gleich sechs der mutmaßlichen Hauptverantwortlichen für die Anschläge vom 11. September 2001 zusammen vor Gericht gestellt. Und wie es aussieht, ist ihnen bei einem Schuldspruch die Todesstrafe sicher.

Sechseinhalb Jahre nach den Anschlägen vom 11. September klagt die US-Regierung sechs mutmaßliche Top-Terroristen im Gefangenenlager Guantnamo Bay wegen Kriegsverbrechen an und fordert die Todesstrafe. Zu ihnen gehört El-Kaida-Chefplaner Scheich Mohammed, dessen Geständnisse offenbar auch durch simuliertes Ertränken erreicht wurden. Der Prozess dauert vermutlich Jahre.

Laut UN-Menschenrechtscharta hat jeder Mensch ein Recht auf Leben. "Warum soll ein solches Recht nicht in Malaysia gelten?", fragt der Anwalt und Menschenrechtler Charles Hector.

Japan gehört zu den wenigen Industrieländern, in denen die Todesstrafe noch nicht abgeschafft ist. In den Gefängnissen des Landes sitzen derzeit noch 105 zum Tode Verurteilte.

Das Oberhaus des afghanischen Parlaments hat sich für die Vollstreckung der Todesstrafe an einem einheimischen Journalisten ausgesprochen, dem Gotteslästerung zur Last gelegt wird.

In China zum Tode Verurteilte sollen künftig nicht mehr durch Erschießen sondern durch die Giftspritze hingerichtet werden.