Todesstrafe

Die Todesstrafe hat in den USA weiter einen breiten gesellschaftlichen Rückhalt. Einer Umfrage des Gallup-Instituts zufolge befürworten rund 65 Prozent der US-Amerikaner die Bestrafung von schweren Verbrechen mit dem Tod.

Als im August 2003 in der Innenstadt Bombays zwei Autobomben explodierten, sind 54 Menschen ums Leben gekommen. Ein Gericht verurteilte drei Beteiligte nun zur in Indien selten verhängten Todesstrafe - die Verteidigung will in Berufung gehen.

Nach dem Beginn der Prozesse gegen iranische Regierungskritikerweist die wichtigste Oppositionspartei die Anklagepunkte zurück: "Die Anklage ist politisch motiviert und illegal". Im Iran stehen etwa 100 prominente Oppositionelle vor Gericht. Es ist das erste Mal seit der Islamischen Revolution 1979, dass sich Dutzende Ex-Minister, Vize-Präsidenten und Abgeordnete vor Gericht verantworten müssen. Ihnen droht die Todesstrafe.

In Japan sind drei zum Tode verurteilte Mörder hingerichtet worden. Das gab Justizminister Eisuke Mori bekannt. Menschenrechtsorganisationen warfen der Regierung vor, die Vollstreckungen in eine Zeit des Wahlkampfes gelegt zu haben, in der die Bevölkerung mit anderen Themen abgelenkt ist.

Nach seinem Schuldeingeständnis hat der einzige überlebende Beteiligte an den Terroranschlägen von Mumbai (Bombay) die Todesstrafe für sich selbst gefordert.

Der ehemalige Direktoriumschef des chinesischen Chemieriesen Sinopec ist wegen Bestechlichkeit zum Tode verurteilt worden.

Im Iran sind 13 Todesurteile vollstreckt worden. Die 13 Gehenkten hätten als Mitglieder der Dschundallah-Gruppe einer "terroristischen" Vereinigung angehört, so die Begründung der Justiz.

Auf dem Behescht-e-Sahra-Friedhof im Süden Teherans haben sich nur einige kleine Gruppen von Demonstranten am Grab von Neda versammelt. Neda war bei einer Demonstration gegen das Wahlergebnis erschossen worden. Ein hochrangiger Politiker fordert unterdessen die Todesstrafe für Oppositionelle.

In Texas ist die 200. Hinrichtung seit dem Amtsantritt des republikanischen Gouverneurs Rick Perry im Jahr 2000 vollstreckt worden.

Wegen der Vergewaltigung einer 14-Jährigen im Irak und der Ermordung ihrer Familie ist ein früherer US-Soldat zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Auf die Todesstrafe, die dem 23-Jährigen gedroht hatte, können sich die Geschworenen nicht einstimmig einigen. Der Fall hatte für weltweites Aufsehen gesorgt. Derweil gibt der US-Senat weiteres Kriegsgeld in Höhe von 91,3 Mrd Dollar frei.