Wertpapiere

Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag nach einem wechselvollen Handelstag freundlich geschlossen. Der Dax wies zum Handelsschluss ein Plus auf. Übernahmegerüchte trieben vor allem die Bayer-Aktie nach oben. Dagegen sind die Finanzwerte nach wie vor die Sorgenkinder. Die Nervosität sei immer noch groß, die Umsätze verhalten, hieß es.

US-Milliardär Warren Buffett könnte einem Zeitungsbericht zufolge bei der ins Schlingern geratenen Hypothekenbank Countrywide Financial einsteigen. Das Kreditgeschäft des Instituts sei möglicherweise attraktiv für den Investor, zitiert das "Wall Street Journal" Anleger. Buffetts Firmenimperium Berkshire Hathaway kommentiert die Gerüchte zunächst nicht. Die Countrywide-Aktien legen um mehr als drei Prozent zu.

Volkswagen verkauft in den ersten sieben Monaten weltweit so viele Autos wie nie zuvor. Von Januar bis Juli sind 3,61 Millionen Fahrzeuge an Kunden gegangen, 8,1 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Die Aktie springt nach den guten Zahlen zeitweise auf ein Jahreshoch bei 151,59 Euro. Die Absatzzahlen seien "schier unglaublich", meinen Händler.

Die zweitgrößte US-Baumarktkette Lowe's hat der Immobilienkrise getrotzt und den Quartalsgewinn dank neuer Filialen überraschend stark gesteigert. Die Aktien legen kräftig zu.

Der Triebwerkshersteller MTU Aero Engines will zum Abbau von Schulden weitere Aktien zurückkaufen. Innerhalb der nächsten sechs Monate will MTU Aero zusätzlich eine Mio. eigener Papiere sukzessive am Markt erwerben. Mit den Anteilsscheinen will MTU Aero eine im Januar 2007 begebene Wandelschuldverschreibung in Höhe von 180 Mio. Euro bedienen. Dazu benötigt die Firma insgesamt 3,64 Mio. Aktien.

Die kräftigen Kursverluste an den Aktien- und Anleihemärkten der Emerging Markets in der vergangenen Woche waren, laut Oliver Stoenner, auf zwei Faktoren zurückzuführen.

Das neue CS-Global Relax Express-Zertifikat 3 kann auch dann vorzeitig getilgt werden, wenn einer der drei Basiswerte die Sicherheitsschwelle während der Laufzeit unterschreitet.

Der im Zuge der Kreditmarktkrise ins Schlingern geratene US-Fondsanbieter Sentinel Management hat Gläubigerschutz beantragt. entinel hatte zuletzt Fonds im Volumen von etwa 1,6 Milliarden Dollar verwaltet und schon am Dienstag seine Kunden vor einem massiven Mittelabzug gewarnt. In einem solchen Falle drohten erhebliche Verluste, hatte das Management erklärt.

Bundeskanzlerin Merkel hat mit Blick auf die weltweiten Turbulenzen an den Börsen nach der Hypotheken-Krise in den USA eine größere Transparenz der Finanzmärkte angemahnt. "Wir müssen beispielsweise bei den Hedge-Fonds künftig wissen, wo das Kapital herkommt und wie hoch die Kredit-Risiken sind." Finanzminister Steinbrück kündigte Konsequenzen für die Finanzmarktaufsicht an.

Unerwartet hat am Freitagmorgen die US-Notenbank die Zinsen gesenkt, zu denen sich Banken bei ihr Geld leihen können. Die FED setzte den Diskontsatz um einen halben Prozentpunkt auf 5,75 Prozent herab. Damit reagieren die Währungshüter auf die weiterhin angespannte Lage auf den internationalen Aktien- und Finanzmärkten. Die positive Stimmung sorgte dafür, dass der Dow-Jones-Index um 1,82 Prozent zulegen konnte.