Aktie verliert Alcoa verdient mehr
09.10.2007, 22:52 UhrDer Aluminiumhersteller Alcoa hat im dritten Quartal trotz sinkender Umsätze seinen Gewinn gesteigert. Der Markt hatte sich aber offenbar mehr versprochen. Die Aktie rauschte nach den Zahlen in den Keller.
Einnahmen durch den Verkauf von Anteilen an der chinesischen Chalco hätten niedrigere Aluminiumpreise und Restrukturierungskosten ausgeglichen, teilte der Konzern am Dienstag nach US-Börsenschluss mit und leitete damit zugleich die Berichtssaison in den Vereinigten Staaten ein. Alcoa kündigte außerdem eine drastische Ausweitung seines Aktienrückkaufprogramms an.
Die Papiere - die in Erwartung der Zahlen an der Wall Street noch deutliche Gewinne verbucht hatten - reagierten nachbörslich mit einem Abschlag von 1,2 Prozent auf 39,25 US-Dollar.
Für das Quartal wies Alcoa einen Anstieg des Nettogewinns um drei Prozent auf 555 Mio. US-Dollar aus. Im operativen Geschäft betrug der Gewinn pro Aktie 66 Cent, zwei Cent mehr als vor Jahresfrist. Allerdings war zunächst nicht klar, ob Alcoa damit die Erwartungen von Analysten erfüllte. Der Umsatz ging um 200 Mio. auf 7,4 Mrd. US-Dollar zurück. Alcoa-Chef Alain Belda machte für die Geschäftsentwicklung den schwachen US-Dollar, höhere Brennstoff-Kosten und die schlechte Verfassung der Märkte in Nordamerika verantwortlich.
Den Angaben nach will Alcoa nun den Rückkauf eigener Aktien von zehn auf 25 Prozent ausweiten. Zum aktuellen Kurs hat der Rückkauf ein Volumen von mehr als 6,7 Mrd. US-Dollar. Für einige Experten kam vor allem diese Ankündigung überraschend. Alcoa habe gerade so die Ziele erreicht, sagte etwa Bruce Zaro von Delta Global Advisors. Die gute Nachricht sei aber die, dass Alcoa überhaupt so viel Mittel übrig habe, um einen Aktienrückkauf in dieser Größenordnung zu stemmen.
Quelle: ntv.de