Wirecard

Innerhalb weniger Wochen bekommt die Hauptstadt ihren zweiten Dax-Konzern. Der Essenslieferer Delivery Hero ersetzt den gefallenen einstigen Börsenstar Wirecard. Nach dessen Absturz passt der Börsenplatzbetreiber zudem sein Regelwerk an.

Nach dem Wirecard-Debakel wird ein neuer Kandidat für den deutschen Elite-Index Dax gesucht. Der aussichtsreichste Kandidat ist Delivery Hero - obwohl das Unternehmen kein Geld verdient und man hierzulande beim Essenslieferdienst nicht bestellen kann. Von Jan Gänger

Die kommende Woche dürfte angesichts der wieder steigenden Corona-Neuinfektionen in Europa an den Börsen für viel Unsicherheit sorgen. Börsen-Profis mahnen zwar zur Vorsicht, sie bleiben dennoch optimisitisch.

In den Monaten vor der Wirecard-Pleite haben Mitarbeiter der Finanzaufsicht Bafin vermehrt mit Aktien des Skandalskonzerns gehandelt. Das geht aus einer Antwort des Bundesfinanzministeriums an die Grünen hervor - und nicht nur das: Wirecard hatte neben Guttenberg noch einen weiteren prominenten Fürsprecher.

Ehemalige Kollegen beschreiben ihn als "Phantom" sowie "abgezockt" und "abgebrüht": Nach dem ehemaligen Wireceard-Manager Jan Marsalek wird international gefahndet. Er hat sich womöglich nach Russland abgesetzt.

• Nachfolgefrage noch offen Wirecard fliegt schon im August aus dem Dax

Bilanzfälschungen, Insolvenz, 200 Millionen Euro weniger Börsenwert: Die Gründe dafür, dass Wirecard aus dem Dax fliegt, sind vielfältig. Doch bislang war die Deutsche Börse verpflichtet, bis September damit zu warten. Jetzt werden die Regeln geändert.

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