Studie zu AfD-Kooperationen AfD arbeitet in 19 Prozent der Kommunalsitzungen mit anderen Parteien zusammen
20.03.2025, 11:05 Uhr
(Foto: dpa)
Forscher haben erstmals systematisch untersucht, wie häufig in Deutschland auf kommunaler Ebene mit der AfD zusammengearbeitet wird. In einer am Donnerstag veröffentlichten Studie des Berliner Wissenschaftszentrums für Sozialforschung (WZB) analysierten sie dafür 11.053 Sitzungen von Kreistagen und Stadträten zwischen Mitte 2019 und Mitte 2024 - und kamen zu dem Ergebnis, dass es dabei in knapp 19 Prozent der Fälle zu einer direkten Kooperation mit der AfD kam.
Direkte Kooperation heißt demnach, dass Abgeordnete etablierter Parteien Anträgen oder Personalien der in weiten Teilen rechtsextremen AfD zustimmten. Von insgesamt 4968 Anträgen, die die AfD im untersuchten Zeitraum stellte, bekamen 934 die Zustimmung anderer Parteien. Über die Befunde hatte zuerst am Mittwoch der "Spiegel" berichtet.
Eine Kooperation sahen die Studienautoren dann als gegeben an, wenn mindestens zehn Prozent der Nicht-AfD-Vertreter einem AfD-Antrag zustimmten. In einigen Kreisen sei die Datenlage dabei "beschränkt" gewesen, geben die Autoren zu bedenken.
Quelle: ntv.de, AFP