Kurznachrichten

Kunstoffteileherstellers Balda stellt Aufsichtsratgremium neu auf

Der Kunstoffteileherstellers Balda stellt sein dreiköpfiges Aufsichtsratgremium neu auf. Der Unternehmer Wilfried Niemann und die Betriebswirtin Irene Schetelig werden als Mitglieder in den Aufsichtsrat einziehen, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.

Sie folgen dem Vertreter des ehemaligen asiatischen Großaktionärs TPK, Yu-Sheng Kai, sowie Ted Gerlach, im Amt, die ihre Ämter zum Monatsende niederlegen. Balda habe nun zwei unabhängige Experten gewonnen, die weder geschäftliche Beziehungen zu Balda noch zu den Großaktionären unterhielten, betonte ein Sprecher.

Mit dem Wechsel im Aufsichtsrat könnte Balda möglicherweise neuer Ärger ins Haus stehen: Der ehemalige Großaktionär und TPK-Anteilseigner, die taiwanesischen Familie Chiang, hatte zum Jahresbeginn seinen rund 27-prozentigen Balda-Anteil an Rechtsanwalt Thomas van Aubel und dessen Elector GmbH verkauft. Van Aubel meldete umgehend Ansprüche an und forderte eine "angemessene Repräsentanz" im Aufsichtsrat und die Abwahl von AR-Chef Michael Naschke. Pikanterweise waren van Aubel und Naschke bis vor Kurzem Partner in einer Anwaltskanzlei. Van Aubel, Fachanwalt für Steuerrecht und bis 2009 Aufsichtsratschef bei dem inzwischen insolventen Solarkonzern Q-Cells, hatte zudem angekündigt, seine Anteile an Balda möglicherweise bis knapp unter 30 Prozent aufzustocken.

Balda und TPK hatten eine Überkreuzbeteiligung. Balda trennte sich im vergangenen Jahr sukzessive von seinem 16-prozentigen TPK-Aktienpaket und beteiligte die Aktionäre an den Verkaufserlösen - insgesamt mit rund 194 Millionen Euro. Dem Unternehmen flossen durch die Verkäufe über 479 Millionen Euro in die Kassen. Ein Teil des Geldes soll für Zukäufe und den Ausbau der Medizintechnik aufgewendet werden.

Quelle: ntv.de, rts

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