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Unmut in der Bauwirtschaft Bauindustrie kritisiert geplanten 500-Milliarden-Sondertopf für Infrastruktur

Baubeschlaghersteller VBH wickelt Deutschland-Tochter ab. (Symbolbild)

Baubeschlaghersteller VBH wickelt Deutschland-Tochter ab. (Symbolbild)

(Foto: Bernd Wei�brod/dpa)

Die geplante Verwendung des neuen 500 Milliarden Euro schweren Sondertopfes zur Modernisierung der Infrastruktur stößt in der Bauindustrie auf scharfe Kritik. Anders als versprochen werde es kaum zusätzliche Investitionen geben, sagte Peter Hübner, Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie, am Montag laut Redetext in Berlin.

Die schwarz-rote Regierung von Kanzler Friedrich Merz (CDU) sei angetreten, um die Probleme anzupacken. "Stattdessen erleben wir dieselben Taschenspielertricks wie früher." Hübner sprach von einem Verschiebebahnhof von Investitionsmitteln. "Der normale Etat schrumpft, die Lücke wird mit dem Sondervermögen aufgefüllt."

Im Jahr 2026 würden für Investitionen in Straßen, Schienen und Wasserwege zusammen 33,7 Milliarden Euro zur Verfügung stehen. Das seien lediglich 270 Millionen Euro mehr als 2025. Beispiel Fernstraßen: Auch hier gebe es nur eine leichte Zunahme auf 10,3 Milliarden Euro - 260 Millionen mehr als 2025. "Davon können zwei mittelgroße Brücken gebaut werden. 400 marode Brücken haben wir - das zum Vergleich." Der kleine Zuwachs auf dem Papier werde zudem von Preissteigerungen aufgefressen.

Von den 500 Milliarden Euro sollen 100 Milliarden für die Länder zur Verfügung stehen und 100 Milliarden für Klimaschutz. Hübner sagte, bei den Geldern der Länder laufe es auch in die falsche Richtung. Die Kommunen bekämen nicht wie ursprünglich geplant mindestens 60 Prozent der Länder-Mittel, um vor Ort investieren zu können. Dabei dürfte das kommunale Haushaltsdefizit 2026 auf 35 Milliarden Euro steigen.

Quelle: ntv.de, rts

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