Kurznachrichten

Studie am UKE Corona-Antikörper in weniger als einem Prozent der Hamburger Blutspenden

Bei einer Untersuchung von Blutspenden haben Wissenschaftler in Hamburg nur in weniger als einem Prozent aller Proben Antikörper gegen das neuartige Coronavirus gefunden.

Es gebe "keine Anhaltspunkte für eine bereits vorhandene Immunität unter der Bevölkerung", fassten die Experten des Universitätsklinikums Eppendorf (UKE) am Dienstag erste Ergebnisse zusammen. Sie basierten auf der Analyse von 914 Proben aus einem Dreimonatszeitraum zwischen Anfang April und Anfang Juni. Das UKE und der Hamburger Senat hatten die Untersuchungen auf den Weg gebracht, um ein besseres Bild von der Corona-Verbreitung in der Bevölkerung zu bekommen.

(Foto: Thomas Frey/dpa/Archivbild)

Laut UKE wurden im April, Mai und Juni jeweils etwa 300 aktuelle Blutspenden anonym untersucht. Dabei ließen sich Antikörper gegen das neuartige Coronavirus allerdings nur in 0,3 Prozent bis 0,7 Prozent aller Fälle finden. Es gab dabei auch keine steigende Tendenz. So war der Anteil im April mit 0,7 Prozent am höchsten, fiel im Mai aber wieder auf 0,3 Prozent. Die Zahl der unbemerkt gebliebenen Infektionsverläufe war dementsprechend sehr gering.

Der UKE-Studienleiter Sven Peine betonte am Dienstag, Blutspender seien kein originalgetreues Abbild der gesamten Bevölkerung. Die Daten lieferten jedoch einen guten Anhaltspunkt, um die Situation mit Blick auf die unentdeckten Infektionen besser einschätzen zu können.

Quelle: ntv.de, AFP

Regionales
Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen