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Bessere Bedingungen gefordert Deutschland als Produktionsstandort für Autoindustrie "immer weniger" wettbewerbsfähig

Die Autobranche hofft auf politischen Rückenwind (Archivbild)

Die Autobranche hofft auf politischen Rückenwind (Archivbild)

(Foto: Jan Woitas/dpa)

Der Verband der Automobilindustrie (VDA) fordert bessere Standortbedingungen für die deutschen Autobauer. Das Angebot der deutschen Hersteller sei "international wettbewerbsfähig", sagte VDA-Präsidentin Hildegard Müller im ARD-"Morgenmagazin".

Der Produktionsstandort sei es allerdings "immer weniger". "Wir sind der weltweit zweitgrößte Produktionsstandort. Aber die Nachfrage zieht noch nicht entsprechend an", sagte Müller. Nötig seien unter anderem niedrigere Energiepreise, ein Ausbau der Ladeinfrastruktur für E-Autos sowie Steuersenkungen. "Vor allem brauchen wir eine Entbürokratisierung", fügte die VDA-Präsidentin hinzu.

Müller erneuerte ihre Kritik am geplanten Verbrenner-Aus für Neuwagen in der EU im Jahr 2035. "Das Verbrenner-Aus und die Diskussion schreckt die Menschen ab", sagte sie. Auf der Automesse IAA in München lasse sich beobachten, dass "der Hochlauf weit überwiegend elektrisch ist". Dafür brauche es aber geeignete Stromnetze und Ladeinfrastruktur. "Nicht nur in Deutschland, sondern in weiten Teilen Europas ist das ein Riesenproblem", sagte Müller. Die Autoindustrie wolle die Verbraucher durch Technik überzeugen. Verbote seien "der falsche Weg".

Im Jahr 2035 sinken die Flottengrenzwerte in der EU auf Null, was einem faktischen Aus für neue Pkw mit Verbrenner-Motoren gleichkommt. Damit will die EU die Emissionen im Straßenverkehr drastisch senken, die derzeit 16 Prozent des Kohlendioxid-Ausstoßes ausmachen. Zuletzt waren diese Vorgaben aber von Teilen der Autoindustrie verstärkt angefochten worden, insbesondere da zahlreiche Hersteller mit schleppenden Verkaufszahlen bei ihren E-Autos sowie US-Zöllen und wachsender Konkurrenz aus China konfrontiert sind.

Quelle: ntv.de, AFP

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