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Neue Einschätzung Geflügelwirtschaft erwartet trotz Vogelgrippe stabile Preise für Fleisch und Eier

Prof. Maria-Elisabeth Krautwald-Junghanns hat eine hat eine Methode erfunden, um das Geschlecht eines Huhns schon im Ei nach kurzer Brütezeit zu bestimmen. Foto: Julian Stratenschulte/Archiv

Prof. Maria-Elisabeth Krautwald-Junghanns hat eine hat eine Methode erfunden, um das Geschlecht eines Huhns schon im Ei nach kurzer Brütezeit zu bestimmen. Foto: Julian Stratenschulte/Archiv

(Foto: dpa)

Die Geflügelwirtschaft rechnet trotz der massenhaften Tötung von Nutztieren infolge der Vogelgrippe mit relativ stabilen Preisen für Geflügelprodukte. Er glaube nicht, "dass wir kurzfristige Preisexplosionen haben", sagte Hans-Peter Goldnick, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft, im ZDF-Morgenmagazin. Er verwies darauf, dass das Gros der Gänse aus dem Ausland importiert werde. "Wir müssen einfach nur in den nächsten Tagen und Wochen abwarten, wie sich dieser Pestzug durch Deutschland, aber auch durch Europa entwickelt."

Natürlich könne sich ein Preisniveau immer ändern, wenn eine Situation dramatische Züge annehme. "Grundsätzlich glaube ich aber, dass wir das im Griff behalten können", sagte Goldnick.

Dafür sei jedoch dringend ein sogenanntes Aufstallungsgebot in allen Bundesländern erforderlich. "Das ist eine der wichtigsten Maßnahmen, die die Politik treffen kann." Eine solche Stallpflicht ist eine behördliche Anordnung, Nutztiere wie Geflügel aus Freilandhaltung in geschlossenen Ställen zu halten, um die Ausbreitung von Tierseuchen wie der Vogelgrippe zu verhindern.

"Wir müssen alle Bio-Sicherheitsmaßnahmen in den Betrieben einhalten. Dann haben wir die Chance, dass wir das Virus außen vorhalten", sagte der Verbandspräsident. "Und dann gibt es auch zu Weihnachten und überhaupt genügend Fleisch, Geflügelfleisch und genügend Eier." Nur 20 Prozent der Gänse, die in Deutschland gegessen werden, kämen aus deutscher Produktion. 80 Prozent kämen aus Ungarn und Polen. Vor dem Martinstag am 11. November beginnt traditionell die Schlachtsaison für Gänse.

Mit Blick auf Eierpreise gibt es aber auch andere Stimmen. Der Vorsitzende des Landesverbands der Bayerischen Geflügelwirtschaft, Robert Schmack, sagte im Bayerischen Rundfunk: "Auch bei uns wird es dramatisch sein, und Eierpreise, die sich dann um die Hälfte noch mal erhöhen, die halte ich nicht für ausgeschlossen."

Quelle: ntv.de, dpa

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