Kurznachrichten

Tarifrunde Stahl IG Metall fordert Jobgarantie und Reallohn-Erhalt in Krisenbranche

Die IG Metall kritisiert die Schließung des Rohrwerks Maxhütte. (Symbolbild)

Die IG Metall kritisiert die Schließung des Rohrwerks Maxhütte. (Symbolbild)

Angesichts der Krise in der deutschen Stahlindustrie geht die IG Metall mit der Forderung nach einer Jobgarantie und dem Erhalt der Reallöhne in die aktuelle Tarifrunde. "Wir wollen ein Ausbluten der deutschen Schlüsselindustrie und ihrer Beschäftigten auf jeder Ebene verhindern", erklärte am Freitag die IG-Metall-Tarifvorständin Nadine Boguslawski. "Wir wollen und müssen Beschäftigung, Reallöhne und Fachkräfte sichern."

Die Lohnforderung ist demnach unbeziffert. Dies bedeute aber "keine Nullrunde", betonte Boguslawski. Die "volle Kaufkraft" der Beschäftigten müsse gesichert sein - das hieße eine Lohnerhöhung über der Inflationsrate.

Von der Bundesregierung erwartet die Gewerkschaft demnach "einen schnell umgesetzten Industriestrompreis zur Entlastung der Stahlindustrie". Das Investitions-Sondervermögen müsse zudem schnell "in greifbare Projekte umgesetzt werden". Das helfe auch der heimischen Stahlindustrie.

Die erste Tarifverhandlung für die Tarifgebiete Nordwest und Ost findet am 16. September in Düsseldorf statt. Die Friedenspflicht endet mit dem 30. September; danach sind Warnstreiks möglich.

In der deutschen Stahlindustrie arbeiten laut IG Metall bundesweit 82.000 Beschäftigte mit Tarifvertrag. Die startenden Verhandlungen betreffen zunächst 68.000 Beschäftigte vor allem in Nordwest- und Ostdeutschland. Die Stahl-Tarifrunde für das Saarland startet Mitte November.

Quelle: ntv.de, AFP

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