Kurznachrichten

Konflikte in Mali Islamisten rücken auf Regierungsstellungen vor

Angaben aus Sicherheitskreisen zufolge rücken die aufständischen Islamisten im Norden Malis auf Regierungsstellungen vor. Demnach habe das Militär in der Nacht auf Dienstag mehrfach Warnschüsse mit schwerer Artillerie abgegeben, so ein Insider im Verteidigungsministerium in Bamako.

Die Angaben wurden von einem westlichen Diplomat bestätigt. Ein Sprecher der Rebellengruppe Ansar Dine lehnte eine Stellungnahme ab. Neue Gefechte könnten die für Donnerstag geplanten Friedensgespräche im benachbarten Burkina Faso gefährden. Allerdings werden dem Treffen in Ouagadougou ohnehin wenig Chancen auf Erfolg eingeräumt, da Regierung und Aufständische sich unversöhnlich gegenüberstehen.

Ansar Dine ist eine der größten Gruppen, die den Norden Malis seit einer Rebellion im April kontrollieren. Der Aufstand ging von Tuareg-Rebellen aus, die aber von besser bewaffneten und finanzierten Islamisten und Al-Kaida-Kämpfern verdrängt wurden. Der Westen befürchtet, dass sich die Region zum Rückzugsgebiet für radikale Muslime entwickeln könnte.

Der UN-Sicherheitsrat gab Mitte Dezember grünes Licht für eine Entsendung afrikanischer Truppen. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte sich offen für eine Beteiligung deutscher Soldaten an der Ausbildung der malischen Armee gezeigt. Die Bundeswehr soll jedoch nicht an Kampfeinsätzen teilnehmen.

Quelle: ntv.de, rts

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