Warnung aus Canberra Klimawandel bedroht in Australien bis 2050 über eine Million Menschen
15.09.2025, 12:29 Uhr
Die australische Flagge an einem Strand (Symbolbild).
(Foto: Dave Hunt/AAP/dpa)
Der Anstieg des Meeresspiegels und Überschwemmungen infolge des Klimawandels werden in Australien nach Prognosen der Regierung bis zum Jahr 2050 die Häuser und Lebensgrundlagen von mehr als einer Million Menschen bedrohen. Auch die Zahl der hitzebedingten Todesfälle werde stark ansteigen, heißt es in der am Montag vorgelegten Klima-Risikoanalyse der Regierung. Die globale Erwärmung bringe "kaskadenartige, kumulierende" Auswirkungen für das 27-Millionen-Einwohner-Land mit sich.
"Wir erleben den Klimawandel jetzt", sagte Klimaminister Chris Bowen. Es handele sich nicht mehr um "eine Vorhersage, eine Prognose oder Prophezeiung". Der Klimawandel sei eine "lebendige Realität" und es sei längst "zu spät, um die Auswirkungen abzuwenden".
Der von unabhängigen Experten erstellte Bericht legt dar, dass bis zur Jahrhundertmitte voraussichtlich 1,5 Millionen Küstenbewohner in Australien von dem steigenden Meeresspiegel betroffen seien und der Verlust an Hab und Gut sich auf 611 Milliarden australische Dollar (346 Millionen Euro) belaufen werde. Bis 2090 ist demnach bereits mit rund drei Millionen Gefährdeten und einer Schadenssumme von 770 Milliarden australischen Dollar zu rechnen.
Weiter warnt der Bericht, ein Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur um drei Grad im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter würde in Sydney, Australiens bevölkerungsreichster Stadt, die Zahl der hitzebedingten Todesfälle mehr als verfünffachen.
Quelle: ntv.de, AFP