Seine jüngste Krebsoperation hat dem venezolanischen Präsident Hugo Chavez schwer zugesetzt: er erholt sich offenbar nur schwer von dem Eingriff. Wie Vizepräsident Nicolas Maduro am Mittwoch in einer Ansprache an die Nation erklärte, sei die Operation schwer und kompliziert gewesen und genauso verlaufe der Heilungsprozess.

Mit ernster Miene rief Maduro seine Landsleute auf, sich im Gebet für den 58-jährigen Sozialisten zu vereinen. Er sei unverändert überzeugt, dass Chavez über kurz oder lang wieder seine Amtsgeschäfte aufnehmen werde.

Chavez war am Dienstag auf Kuba erneut operiert worden. Seine Anhänger versammelten sich zu Fürbitten, auch seine Gegner wünschten ihm eine gute Besserung. Chavez hatte erst am Wochenende den acht Jahre jüngeren Maduro zu seinem Wunsch-Nachfolger ernannt.

Chavez hat sich seit Juni 2011 drei Mal einer Krebsoperation unterzogen. Dafür reiste der selbst ernannte Nachfolger des südamerikanischen Revolutionshelden Simon Bolivar stets nach Kuba - als besonderer Gast seines politischen Mentors Fidel Castro. Über die genaue Art seines Krebsleidens gibt es kaum offizielle Informationen. So hatte das Präsidialamt in Caracas nach der ersten Erkrankung im vergangenen Jahr erklärt, dass der Beckenbereich betroffen sei.