Neubesetzung an der Spitze Sinan Selen soll neuer Präsident des Verfassungsschutzes werden
15.09.2025, 13:09 Uhr
Im Juni stellte Sinan Selen - damals noch Vizepräsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz - gemeinsam mit Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) den Jahresbericht seiner Behörde für 2024 vor. (Archivbild)
(Foto: Kay Nietfeld/dpa)
Seit Monaten ist der Posten vakant, nun ist offenbar eine Entscheidung gefallen: Der bisherige Vize-Chef des Verfassungsschutzes, Sinan Selen, soll Medienberichten zufolge Präsident des deutschen Inlandsgeheimdienstes werden.
Nach Informationen von "Handelsblatt" und "Table Briefings" einigte sich die schwarz-rote Koalition auf den 53-jährigen Anti-Terror-Experten als Nachfolger für Thomas Haldenwang an der Spitze der Kölner Behörde. Das Bundesinnenministerium wollte die Personalie am Montag nicht bestätigen, aber auch nicht dementieren.
Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) wolle die Spitze des Bundesamts am Montag über die neue Besetzung informieren, das Bundeskabinett könnte dann am Mittwoch formal entscheiden, berichtete das "Handelsblatt".
Selen wurde 1972 in Istanbul geboren und blickt auf eine lange Karriere in verschiedenen Sicherheitsbehörden zurück. Er bekleidete Ämter unter anderem beim Bundeskriminalamt (BKA), der Bundespolizei und dem Bundesinnenministerium. Seit 2019 ist Selen Vize-Chef beim Bundesamt für Verfassungsschutz.
Selen wäre Berichten zufolge der erste Chef des Bundesamts für Verfassungsschutz (BfV), der nicht in Deutschland geboren wurde. Er kam demnach mit vier Jahren als Sohn türkischer Einwanderer nach Deutschland und wuchs in Köln auf.
Quelle: ntv.de, AFP