Analyse zum Wohnungsmarkt Studie: In über der Hälfte deutscher Regionen ist Kaufen günstiger als Mieten
15.09.2025, 12:09 Uhr
Die Grundsteuer können Eigentümer über die Nebenkostenabrechnung an Mieter weitergeben. Für viele Haushalte wird Wohnen dadurch teurer. (Archivbild)
(Foto: Julian Stratenschulte/dpa)
In mehr als der Hälfte der deutschen Regionen ist der Kauf einer Wohnung auf Sicht von fünf Jahren einer Studie zufolge günstiger als das Mieten. Dies gilt in 231 von 418 untersuchten Städten und Kreisen, wie aus einer am Montag veröffentlichten Analyse des Immobilienportals ImmoScout24 hervorgeht.
Die Berechnung basiert auf der Annahme, dass die Mieten weiter steigen, während die monatliche Rate für einen Immobilienkredit gleich bleibt. "In 55 Prozent aller Regionen ist Kaufen langfristig die günstigere Alternative", sagte ImmoScout24-Geschäftsführerin Gesa Crockford. Dies könne nicht nur den angespannten Mietmarkt entlasten, sondern biete Menschen mit Wohneigentum auch eine solide Basis für die Altersvorsorge.
Deutliche Unterschiede zeigen sich der Untersuchung zufolge zwischen den Metropolen. Nur in Berlin und Leipzig ist der Kauf einer Wohnung binnen fünf Jahren günstiger als das Mieten. In den übrigen sechs größten deutschen Städten bleibt das Mieten die finanziell vorteilhaftere Option. Am teuersten ist der Kauf demnach in München. Dort zahlen Käufer auch nach fünf Jahren noch rund 525 Euro mehr pro Monat als Mieter einer vergleichbaren Wohnung. In Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf, Stuttgart und Köln müssen Käufer mit monatlichen Mehrkosten zwischen 98 und 375 Euro rechnen.
Besonders günstig ist der Kauf den Angaben zufolge in vielen Regionen Ostdeutschlands. In 37 dort gelegenen Kreisen und Städten sei die monatliche Rate für einen Kauf bereits vom ersten Tag an niedriger als die Kaltmiete.
Quelle: ntv.de, rts