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Appell an Israel Südliche EU-Länder fordern "sofortige Freigabe aller Hilfsgüter" für Gaza

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(Foto: dpa)

Neun südliche EU-Länder haben die "sofortige Freigabe aller Hilfsgüter" für den Gazastreifen gefordert. "Es gibt überhaupt keinen Grund für irgendjemanden, diese humanitäre Hilfe zu blockieren", sagte der slowenische Regierungschef Robert Golob am Montag bei einer gemeinsamen Pressekonferenz der als MED9 bezeichneten Gruppe in der slowenischen Hafenstadt Portoroz. MED9 erwarte von der israelischen Regierung, dass sie den Grenzübergang Rafah sowie andere Grenzübergänge öffne, um die Hilfslieferungen zu ermöglichen, sagte Golob.

Die MED9-Gruppe appellierte nach seinen Angaben auch an Israel und die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas, sich an ihr Waffenruhe-Abkommen zu halten. Dies beinhalte auch die Öffnung des Gazastreifens für Journalisten, sagte Golob.

Im Zuge des von US-Präsident Donald Trump vermittelten Friedensplans war am 10. Oktober die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas in Kraft getreten. Hilfslieferungen in den Gazastreifen liefen daraufhin wieder an. Am Sonntag stoppte Israel jedoch alle humanitären Hilfslieferungen in das Palästinensergebiet wegen des Vorwurfs, die Hamas habe gegen das Waffenruhe-Abkommen verstoßen. Auch die Hamas warf ihrerseits Israel Verstöße gegen die Feuerpause vor.

Am Montag öffnete Israel dann den Grenzübergang Kerem Schalom wieder für Hilfslieferungen. Andere Grenzübergänge blieben jedoch vorerst geschlossen. Die Gruppe MED9 besteht aus Frankreich, Griechenland, Italien, Kroatien, Malta, Portugal, Slowenien, Spanien und Zypern. An dem Treffen in Portoroz nahmen auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der jordanische König Abdullah II. teil.

Quelle: ntv.de, afp

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