Korruptionsvowürfe gegen Syriza-Partei Tsipras-Mentor in Interessenkonflikt verwickelt
17.09.2015, 16:45 UhrDrei Tag vor der Parlamentswahl in Griechenland ist ein Ex-Minister der linken Syriza-Partei und Mentor von Ex-Ministerpräsident Alexis Tsipras wegen eines möglichen Interessenkonflikts unter Beschuss geraten. Nach Informationen des Internetportals ProtoThema war Alekos Flambouraris Teilhaber einer Privatfirma, die just in dem Moment einen öffentlichen Auftrag an Land zog, als er zum Staatsminister ernannt wurde.
Flambouraris beteuerte in zahlreichen Fernsehsendern, er habe sich aus der Firma zurückgezogen und am Tag nach dem Syriza-Wahlsieg im Januar seine Aktien verkauft. Dessen ungeachtet forderte die konservative Partei Nea Dimokratia, die in Umfragen zu Syriza inzwischen aufschloss, staatsanwaltschaftliche Ermittlungen wegen eines möglichen Interessenkonflikts. Die Mitte-links-Partei To Potami verlangte einen Nachweis, dass Flambouraris seine Aktien auch tatsächlich verkaufte.
Tsipras' Partei reagierte zunächst nicht öffentlich auf die Enthüllung, allerdings brodelt es hinter den Kulissen offenbar kräftig. So sprach Ex-Wirtschaftsminister Dimitris Mardas von einer „moralischen Affäre“, kein Minister solle an den Märkten aktiv sein.
Für Tsipras ist die Angelegenheit ärgerlich: Er will die Wähler davon überzeugen, dass die Altpartei Nea Dimokratia für Korruption und Vetternwirtschaft im Land verantwortlich ist - und nur mit seiner Syriza der Filz überwunden werden könne.
Quelle: ntv.de