Lehrermangel ist größtes Problem Verband präsentiert Studienergebnisse: Note 4+ für Schulpolitik
22.03.2019, 11:34 UhrLehrermangel, zu viele unqualifizierte Seiteneinsteiger und ein ständig wachsendes Aufgabenspektrum sind Hauptprobleme der Schulleiter in Deutschland.
Bei einer repräsentativen Studie für den Verband Bildung und Erziehung (VBE) nannte mehr als jeder zweite der über 1200 befragten Rektoren und Direktoren Lehrermangel als größtes Problem. An ihren Schulen ist demnach im Schnitt jede neunte Lehrerstelle nicht besetzt.
Wie aus der am Freitag beim Deutschen Schulleiterkongress in Düsseldorf vorgestellten Forsa-Befragung hervorgeht, hat sich die Bewertung der Problemlagen seit der Vorjahresstudie kaum verändert, teils sogar verschlechtert. Demnach fühlt sich gut jeder vierte Schulchef mit der Inklusion behinderter und der Integration ausländischer Schüler überfordert - bei steigender Tendenz.
45 Prozent der Schulleiter geben an, bei ihnen seien Seiteneinsteiger ohne Lehramtsqualifikation beschäftigt. Das sind deutlich mehr als vor einem Jahr (37 Prozent). Zwei von drei Schulleitungen mit Seiteneinsteigern klagten, diese hätten vor ihrem ersten Unterrichtseinsatz keine systematische, pädagogische Vorqualifikation erhalten.
In der Gesamtbewertung landet die deutsche Schulpolitik laut VBE bei der Note 4+ (3,7) - eine minimale Verbesserung um ein Zehntel im Vergleich zum Vorjahr.
Quelle: ntv.de, dpa