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Verfassungsschutzbericht Zahl der Rechtsextremisten in Sachsen steigt auf 6000

Bei den beiden Verdächtigen handelt es sich nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa um zwei 15-Jährige aus Altdöbern und Großräschen. (Symbolbild)

Bei den beiden Verdächtigen handelt es sich nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa um zwei 15-Jährige aus Altdöbern und Großräschen. (Symbolbild)

(Foto: Christoph Reichwein/dpa)

Die Zahl der Rechtsextremisten in Sachsen ist dem Landesverfassungsschutz zufolge erneut angestiegen. Im vergangenen Jahr wurden 6000 Menschen dem rechtsextremen Spektrum zugerechnet, das waren 250 mehr als im Vorjahr, wie aus dem am Dienstag in Dresden vorgestellten Verfassungsschutzbericht für das Jahr 2024 hervorgeht.

"Besonders besorgniserregend ist insbesondere die Verjüngung von Rechtsextremisten, die wir seit den Anti-CSD-Protesten im vergangenen Jahr sehr deutlich wahrnehmen", erklärte der Präsident des Landesamts für Verfassungsschutz, Dirk-Martin Christian. Der "Gewöhnungseffekt", wenn Rechtsextremisten beispielsweise aufgrund von Wahlerfolgen plötzlich dazugehörten, mache offenbar etwas mit der Gesellschaft.

"Der deutliche Stimmenzuwachs für die AfD und die 'Freien Sachsen' bei den zurückliegenden Kommunal- beziehungsweise Landtagswahlen belegt einmal mehr, wie weit der Prozess der Normalitätsverschiebung bereits fortgeschritten ist", erklärte Christian.

Auch die sogenannte Reichsbürger- und Selbstverwalterszene wuchs weiter an. Ihr rechnete der Verfassungsschutz laut Bericht im vergangenen Jahr 3100 Menschen und damit 100 mehr als 2023 zu. Dies lag demnach vor allem an der Ausbreitung des sogenannten Königreichs Deutschland in Sachsen. Das Bundesinnenministerium hatte die Gruppierung vor drei Wochen wegen gesetzes- und verfassungswidriger Aktivitäten verboten.

Quelle: ntv.de, AFP

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