Arbeitgeberpräsident Hundt warnt Ziele der Praxisgebühr "nach wie vor richtig"
01.11.2012, 13:05 UhrDie Praxisgebühr wird beim Spitzentreffen von Union und FDP am Sonntag ein wichtiges Thema sein. Arbeitgeberpräsident Hundt warnt vor der Abschaffung und fordert stattdessen eine Senkung des gesetzlichen Beitragssatzes.
Die Zusammenkunft des Koalitionsausschusses von Union und FDP könnte einen Wendepunkt in der Diskussion um die im Jahr 2004 eingeführte Praxisgebühr darstellen. Stimmen von außen warnen jedoch vor einer möglichen Abschaffung. «Ich rate dringend davon ab, die Praxisgebühr abzuschaffen», sagte Hundt der Tageszeitung «Die Welt» (Freitagsausgabe).
Alternativ schlägt Hundt eine Senkung des gesetzlich festgeschriebenen Beitragssatzes vor. Er qualifizierte die Gebühr zudem als «sinnvolle Eigenbeteiligung», eine Ausgabenerhöhung der gesetzlichen Krankenkassen durch Abbau dieser Eigenbeteiligung «wäre ein Rückschritt».
Die Zahlung der Praxisgebühr in Höhe von 10 Euro muss jeweils beim ersten Praxisbesuch im Quartal geleistet werden. Die Praxisgebühr ist eines der wichtigsten Themen des Spitzentreffens, die FDP drängt auf ihre Abschaffung. Für die Union ist derweil ein endgültiges Ja der Liberalen zum Betreuungsgeld von zentraler Bedeutung. Auch Maßnahmen gegen Altersarmut und künftige Haushaltsthemen sollen beim Koalitionsausschuss zur Sprache kommen.
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Quelle: ntv.de, AFP