Wirtschaft

Dobrindt hat ein Ziel "2018 sind alle Funklöcher geschlossen"

Guten Empfang und schnelles mobiles Internet soll es in drei Jahren überall in Deutschland geben.

Guten Empfang und schnelles mobiles Internet soll es in drei Jahren überall in Deutschland geben.

(Foto: picture alliance / dpa)

Ein wichtiges Gespräch, eine eilige E-Mail und plötzlich: nichts. Mittendrin bricht die Verbindung ab. Funklöcher, etwa auf dem Land oder in der Bahn, sind nervig - sollen aber bald passé sein.

Die lästigen "Funklöcher" im Mobilfunk sollen nach Worten von Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt in etwa drei Jahren Geschichte sein. Wer bei der am Mittwoch beginnenden Versteigerung Mobilfunkfrequenzen erwirbt, werde verpflichtet, in die Netze zu investieren und Autobahnen, Bahnstrecken und ländliche Gebiete mit schnellem mobilen Internet zu versorgen, sagte Dobrindt der "Bild am Sonntag". "Klar ist: 2018 sind dann auch alle lästigen Funklöcher in Deutschland geschlossen."

Ab Mittwoch versteigert die Bundesnetzagentur in Mainz ein großes Paket mit Mobilfunkfrequenzen. Dabei kommen Frequenzen aus dem Bereich 700 Megahertz unter den Hammer, die derzeit noch vom Rundfunk genutzt werden. Dieses Spektrum wird aber sukzessive geräumt, weil die Ausstrahlungen von DVB-T auf den Nachfolgestandard DVB-T2 umgestellt werden. Die Frequenz-Auktion ist Teil der Regierungspläne, dem schnellen Internet über Festnetz und Mobilfunk auf ganzer Linie zum Durchbruch zu verhelfen. Bieter in Mainz sind die Deutsche Telekom, Vodafone und Telefónica (E-Plus, O2).

Von der Versteigerung der Frequenzen verspricht sich Dobrindt einen Milliardenbetrag, der in den Ausbau schneller Breitbandnetze fließen soll: "Ich erwarte einen munteren Wettbewerb und als Erlös einen Milliardenbetrag. Die Auktion ist für die Unternehmen eine wichtige Weichenstellung. Es geht darum, welcher Anbieter am Ende seinen Kunden durch die neuen Frequenzen die attraktivsten Angebote machen kann."

Der Verkehrsminister plant einen Pakt mit Städten und Gemeinden: "Wir schnüren ein Digitalpaket für die Kommunen und den Breitbandausbau", sagte Dobrindt. "Wo sich der Ausbau wirtschaftlich für die Unternehmen nicht rechnet, setzt unsere Ausbau-Initiative an und beseitigt die weißen Flecken auf der digitalen Landkarte. Das Förderprogramm beginnt noch in diesem Jahr."

Quelle: ntv.de, asc/dpa

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