Rumpf für letzten Test aus Bremen A400M-Produktion vor Beginn
29.12.2010, 17:58 UhrNach jahrelangem Hin und Her wird das A400M-Projekt Wirklichkeit. Mit der Fertigstellung des letzten Rumpfes für ein Testflugzeug beginnt auch gleichzeitig die Serienproduktion für die europäischen Kunden. Deutschland ordert 53 Militärtransporter. Frankreich erhält voraussichtlich 2013 das erste Flugzeug.

In einer Feierstunde nehmen Airbus-Mitarbeiter im Werk Bremen Abschied von dem fertiggestellten Rumpf für den A400M.
(Foto: dpa)
Der Militärtransporter A400M geht in Serienproduktion. Das Airbus-Werk in Bremen liefert am Donnerstag den Rumpf des letzten Testflugzeugs "Grizzly 5" zur Endmontage nach Sevilla aus.
Mit der Fertigstellung des letzten Rumpfes für ein Testflugzeug beginnt auch gleichzeitig die Serienproduktion für die europäischen Kunden. "Wir nähern uns jetzt Schritt für Schritt der Serienproduktion von zweieinhalb bis drei Flugzeugen pro Monat", sagte Standortleister Kai Brüggemann. 2013 sollen dann in Bremen sieben Rümpfe parallel gefertigt werden. Frankreich erhält voraussichtlich das erste Flugzeug.
Auch Deutschland wartet auf den A400M. Die Bundeswehr kauft aber erst einmal nur 53 statt wie geplant 60 Maschinen, weil der Militärtransporter deutlich teurer wurde als gedacht. Um die Finanzierung hatte es lange heftigen Streit gegeben. Missmanagement und technische Probleme hatten zu jahrelangen Verspätungen und Milliarden-Mehrkosten geführt. Erst im November hatten sich die sieben europäischen Käuferländer, zu denen auch Spanien, Belgien, Luxemburg, Großbritannien und die Türkei zählen, mit dem Airbus-Mutterkonzern EADS geeinigt.
Es wird noch getüftelt
Insgesamt wurden zehn Flugzeuge weniger bestellt als geplant. Für den Standort Bremen sei das kein Problem, sagt Brüggemann. "Wir sind jetzt erst einmal voll ausgelastet."
Die Testflüge in Spanien und Frankreich sollen Aufschluss geben über mögliche Verbesserungen. Das 45 Meter lange Flugzeug soll 37 Tonnen Nutzlast bis hin zu gepanzerten Fahrzeugen, Hubschraubern oder schwerem Räumgerät über 8700 Kilometer transportieren können. Gleichzeitig soll es in der Lage sein, sowohl schnell fliegende Kampfjets als auch langsame Hubschrauber in der Luft zu betanken.
Quelle: ntv.de, wne/dpa