Ausblick bleibt stabil A400M belastet Thales
27.07.2009, 09:49 Uhr
Für das A400M-Projekt stellte Thales weitere 102 Mio. Euro zurück.
(Foto: AP)
Wegen hoher Entwicklungskosten beim Militärtransporter A400M ist der Betriebsgewinn bei Europas größtem Rüstungselektronikkonzern Thales eingebrochen. Trotz der trüben Konjunkturlage geht das Unternehmen aber davon aus, auch 2009 ein organisches Umsatzwachstum zu erreichen. Das Auftragsbuch erreiche zum Jahresende annährend die Summe zweier Jahresumsätze, hieß es. Die Spanne beim Betriebsgewinn werde auf Höhe der vorangegangenen Jahre gehalten.
Der Gewinn vor Zinsen und Steuern fiel im ersten Halbjahr um 82 Prozent auf 68 Mio. Euro. Dabei schlug sich vor allem ein weiterer Rückgang bei der zivilen Luftfahrt nieder. Für das A400M-Projekt stellte Thales weitere 102 Mio. Euro zurück. Das von der EADS -Tochter Airbus entwickelte Flugzeug fällt immer weiter hinter seinem Zeitplan zurück. Die europäischen Besteller rechnen inzwischen mit einer vierjährigen Verspätung. Thales liefert das Flugmanagementsystem zu.
Nettogewinn eingebrochen
Der Netto-Gewinn brach auf 12 Mio. Euro ein. Vor einem Jahr hatte Thales noch 289 Mio. Euro verdient. Der Umsatz erreichte 5,74 Mrd. Euro, was einer Steigerung von zwei Prozent entspricht. Experten hatten einen Betriebsgewinn von 306 Mio. Euro bei Umsätzen von 5,7 Mrd. Euro und einer Marge von 5,4 Prozent erwartet. Unterm Strich rechneten sie mit einem Gewinn von 193 Mio. Euro. Für 2009 hat Thales ein Umsatzwachstum auf vergleichbarer Basis von drei bis fünf Prozent angekündigt.
Der französische Konzern macht mit seinen Quartalsergebnissen den Auftakt einer Reihe von Zwischenberichten aus der Branche. EADS legt am Dienstag aktuelle Zahlen vor, der größte Rüstungskonzern Europas, BAE Systems, am Donnerstag. Die US-Konkurrenten haben in der vergangenen Woche ein lebhaftes Geschäft vermeldet.
Quelle: ntv.de, rts