Wirtschaft

Frustrierter Krisenmanager AIG-Chef will bleiben

Der Chef des staatlich gestützten US-Versicherungsriesen AIG, Robert Benmosche, weist Berichte über eine angebliche Rücktrittsdrohung zurück. Zugleich greift er die US-Regierung wegen der strikten Gehaltsgrenzen für Manager an.

Zu 80 Prozent in Staatshand: American International Group.

Zu 80 Prozent in Staatshand: American International Group.

(Foto: AP)

Er stehe absolut zu seiner Aufgabe, AIG durch die schwierigen Zeiten zu führen, schrieb Benmosche in einem Brief an seine Mitarbeiter. Zuvor hatte das "Wall Street Journal" berichtet, der AIG-Chef habe wegen der Staatskontrolle und der Vergütungslimits mit seinem Abgang gedroht.

In seinem von der Zeitung dokumentierten Brief beklagte sich Benmosche nun erneut über die Gehaltsgrenzen: Der Verwaltungsrat und er selbst seien in der Tat "frustriert". Der Konzern führe zu dem Thema noch Diskussionen mit dem US-Finanzministerium.

US-Präsident Barack Obama hatte über einen eigens eingesetzten Gehaltsbeauftragten Grenzen für Vergütungen und Boni in staatlich gestützten Konzernen eingeführt. Benmosche hatte mehrmals kritisiert, dass es ihm Washington dadurch schwermache, gute Leute zu halten.

Für Benmosche selbst hatte Obamas Gehaltsbeauftragter Kenneth Feinberg laut US-Medienberichten ein Vergütungspaket im Volumen von immerhin 10,5 Mio. Dollar gebilligt - davon entfallen rund drei Millionen auf das Grundgehalt in bar.

Der einst weltgrößte Versicherer AIG musste in der Finanzkrise mit Milliardenhilfen der Regierung vor dem Zusammenbruch bewahrt werden. Insgesamt hatte der Staat einen Rettungsrahmen von 180 Mrd. Dollar abgesteckt. Die Regierung kontrolliert dafür eine Beteiligung von 80 Prozent.

Quelle: ntv.de, dpa

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