Jeder fünfte Job soll weg AMD zückt dicken Rotstift
13.10.2012, 13:27 Uhr
AMD hatte auf größeres Interesse gehofft.
(Foto: REUTERS)
In der US-Technologiebranche folgt eine Hiobsbotschaft der nächsten: Der Chipkonzern AMD will nach seiner Umsatzwarnung gegensteuern und mit Stellenstreichungen die Kosten senken. Das wäre schon der zweite groß angelegte Stellenabbau innerhalb eines Jahres.
Der Chiphersteller AMD plant laut Medienberichten einen massiven Stellenabbau. Mehr als jeder fünfte Arbeitsplatz könne betroffen sein, berichteten das Blog "All Things D" und die Finanznachrichtenagentur Bloomberg.
Der weltweit zweitgrößte Chiphersteller nach Intel hatte jüngst einen Umsatzeinbruch im vergangenen Quartal bekanntgegeben und rechnet auch für die nächste Zeit mit einem schwachen Geschäft.
Nach Informationen von "All Things D" könnte AMD 2200 bis 3300 der zuletzt 11.100 Arbeitsplätze streichen. Bloomberg zufolge geht es um bis zu 2340 Jobs, mindestens jede zehnte Stelle werde abgebaut. Das Technologieblog CNET schrieb, die Stellenstreichungen könnten bis zu 30 Prozent gehen.
Zweites Streichkonzert
AMD kämpft schon lange mit Problemen. Schon im November vergangenen Jahres beschloss der damals frisch gebackene Konzernchef Rory Read, 10 Prozent der Stellen bei AMD zu streichen.
Das Unternehmen kommt mit der aktuellen Schwäche der PC-Branche viel schlechter zurecht als der große Rivale Intel mit seinem Marktanteil von rund 80 Prozent. Der PC-Absatz fiel im dritten Quartal laut Marktforschern um mehr als acht Prozent. Der Industrie macht zu schaffen, dass die Verbraucher eher zu Smartphones und Tablets greifen und die Unternehmen auch angesichts der wirtschaftlichen Unsicherheiten die Erneuerung ihrer Computer hinauszögern.
Quelle: ntv.de, nne/dpa/rts