Geplatzter Deal mit Telekom AT&T zahlt die Zeche
26.01.2012, 16:04 Uhr
(Foto: picture alliance / dpa)
Das abgelaufene Geschäftsquartal ist für den US-Telekomgiganten AT&T eines zum Abhaken. Die gescheiterte Übernahme der Telekom-Tochter T-Mobile USA kommt den Amerikanern teuer zu stehen. So gibt es statt den von Analysten erwarteten Gewinn einen Milliardenverlust.
kommt AT&T teuer zu stehen. Wegen einer Milliarden-Entschädigung an die Deutschen und anderer Belastungen sei im vierten Quartal unter dem Strich ein Verlust von 6,7 Milliarden Dollar entstanden, teilte der US-Konzern mit. Analysten hatten einen Gewinn erwartet. Im Vorjahreszeitraum verbuchte der US-Konzern noch 1,1 Milliarden Dollar Überschuss.
AT&T wollte der Deutschen Telekom eigentlich ihre kriselnde US-Mobilfunktochter T-Mobile USA für 39 Milliarden Dollar abkaufen. Wegen des Widerstands der US-Behörden zogen die beiden im Dezember ihre Pläne zurück. AT&T überwies den Bonnern drei Milliarden Dollar als Entschädigung - das war vorher vereinbart worden. Zusätzlich musste das US-Unternehmen im Jahresendquartal noch Pensions-Belastungen sowie hohe Anlaufkosten für das neue Apple-iPhone verkraften.
Die Ausgaben - AT&T subventioniert das teure iPhone massiv - haben sich gelohnt. Der nach Verizon Wireless zweitgrößte Mobilfunker in Amerika konnte im abgelaufenen Quartal 717.000 neue Abonnenten locken - Marktexperten hatten lediglich mit 570.000 gerechnet.
AT&T und die Telekom hatten den T-Mobile-Deal im März angekündigt. Das amerikanische Justizministerium sowie der Telekom-Aufsichtsbehörde FCC hatten jedoch große Bedenken gegen eine Fusion der Nummer zwei und vier auf dem US-Mobilfunkmarkt. Die Transaktion hätte dafür gesorgt, dass Millionen Bürger im ganzen Land weniger Auswahl gehabt hätten, argumentierten die Behörden.
Quelle: ntv.de, rts