Wirtschaft

Brüssel prüft und prüft AUA-Hängepartie geht weiter

Ob Lufthansa die Österreicher übernimmt, steht noch nicht fest.

Ob Lufthansa die Österreicher übernimmt, steht noch nicht fest.

(Foto: REUTERS)

Die EU-Kommission hat ihre Entscheidung zur Übernahme der Austrian Airlines (AUA) durch die Lufthansa vertagt. Die europäische Wettbewerbsaufsicht verlängerte zum zweiten Mal die Frist ihrer kartellrechtlichen Prüfung und kann den Fall nun bis zu 90 Tage weiter untersuchen.

Durch die Übernahme könnte ein geringeres Angebot zu höheren Flugpreisen führen, erklärte die Kommission am Mittwoch in Brüssel. Die von der Lufthansa vorgeschlagenen Abhilfemaßnahmen reichten nicht aus, um ausreichenden Wettbewerb zu gewährleisten.

"Ich hoffe, dass wir in den kommenden Wochen eng mit Lufthansa zusammenarbeiten und gemeinsam Lösungen finden werden, um diese Bedenken rechtzeitig auszuräumen", erklärte EU-Wettbewerbskommissarin Neelie Kroes.

Nur noch wenig Zeit

Damit wird die Zeit knapp für die angeschlagene österreichische Fluggesellschaft, die ihr Überleben unter dem Dach der Lufthansa sichern will. Voraussetzung für eine Übernahme durch die deutsche Airline ist grünes Licht von der EU bis Ende Juli.

Die Lufthansa will den 42-prozentigen Staatsanteil Österreichs an der AUA zu einem symbolischen Preis von 366.000 Euro übernehmen. Insgesamt würde die Lufthansa bis zu 380 Mio. Euro bezahlen. Die Deutschen sollen von der staatlichen Industrieholding außerdem einen Nachlass von 500 Mio. Euro auf den Schuldenberg der AUA von einer Mrd. Euro erhalten. Die EU-Kommission muss sicherstellen, dass weder die Fusion noch der staatliche Schuldenerlass Lufthansa und AUA einen unangemessenen Wettbewerbsvorteil verschaffen.

Quelle: ntv.de, DJ/rts

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