Wirtschaft

Umsatzschwäche im Ausland AWD will wieder wachsen

Der Finanzdienstleister AWD sieht erste Erfolge seines verschärften Sparbemühungen. Alt-Aktionäre dürften die Entwicklung mit leichtem Grollen verfolgen. Von der neuen Mutter Swiss Life bekamen sie nur 30 Euro je Aktie.

Blick auf die AWD-Zentrale in Hannover.

Blick auf die AWD-Zentrale in Hannover.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Im dritten Quartal dieses Jahres sei der Grundstein für eine Trendwende gelegt worden, teilte die Tochter des Schweizer Versicherungskonzerns Swiss Life mit. In den drei Monaten von Juli bis Oktober habe die Gruppe ein positives betriebliches Ergebnis vor Einmal- und Restrukturierungsaufwendungen von 6,2 Mio. Euro erzielt.

Beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern allerdings schrieb AWD einen Verlust von 9,1 Mio. Euro, nach einem Gewinn von 8,6 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Der Umsatz ging um 19,1 Prozent auf 123,2 Mio. Euro zurück. Dies lag vor allem an Rückgängen in Österreich und Großbritannien.

AWD war von den Auswirkungen der Finanzkrise voll getroffen worden und hatte in der Folge einen harten Sparkurs eingeleitet. Vor allem bei Ausgaben für Marketing und Verwaltung soll weiter gekürzt werden. Bis 2012 will das Unternehmen dadurch mehr als 60 Mio. Euro einsparen. Alleine im dritten Quartal 2009 fielen dadurch Sonderausgaben in Höhe von 15,3 Mio. Euro an.

Swiss Life hatte AWD Anfang des Jahres komplett übernommen. Die Übertragung der Aktien der letzten verbleibenden Minderheitsaktionäre auf die neue Muttergesellschaft war auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 24. Februar 2009 beschlossen worden. Mit der Eintragung ins Handelsregister am 9. November 2009 ist der sogenannte Squeeze-out rechtswirksam. Die Notierung der AWD-Aktie wird in Kürze eingestellt.

Nachhaltig ins nächste Jahrzehnt

Vom kommenden Jahr an soll AWD wieder profitabel wachsen. "Die Restrukturierungsmaßnahmen werden AWD schon im Jahr 2010 wieder auf einen nachhaltigen und profitablen Wachstumspfad bringen", sagte Vorstandschef Manfred Behrens.

Die AWD-Mutter Swiss Life, der größte Schweizer Lebensversicherer, legte deutlich bei den Prämien zu. Im dritten Quartal stieg das Volumen um fünf Prozent auf 3,2 Mrd. Franken (2,1 Mrd. Euro), wie der Züricher Konzern bekanntgab. Während in der Schweiz die Prämieneinnahmen um sieben Prozent auf 928 Mio. Franken zurückgingen, stiegen sie in konstanter Währung in Frankreich um sechs Prozent auf 1,2 Mrd. Franken und in Deutschland um 23 Prozent auf 529 Mio. Franken.

Quelle: ntv.de, dpa

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