Wirtschaft

A400M-Poker Abnehmer beharren auf Angebot

Die Verhandlungen über die Zusatzkosten für den Militärtransporter A400M kommen nicht von der Stelle. Die Abnehmerländer weigern sich, weitere finanzielle Zugeständnisse zu machen. Damit schwebt das Damoklesschwert des Scheiterns weiter über dem Milliardenprojekt.

(Foto: dpa)

Im Kostenstreit über den Militärtransporter A400M lehnen die sieben Abnehmerstaaten weitere Zugeständnisse an den Airbus-Mutterkonzern EADS strikt ab. Die Vertragsnationen hätten am Freitag ihr "finales" Angebot an die Industrie übermittelt, sagte ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums in Berlin.

Sie hielten damit an ihrer Position vom 15. Februar fest. Darin akzeptierten die betroffnenen Staaten Preiserhöhungen in Höhe von zwei Milliarden Euro und erklärten sich zu Exportgarantien in Höhe von 1,5 Milliarden Euro bereit. Neuverhandlungen über finanzielle oder technische Aspekte des A400M lehnten sie ab.

Mit dem Schreiben wiesen die Abnehmerstaaten de facto auch neue Änderungsvorschläge zurück, die EADS Mitte der Woche unterbreitet hatte. Airbus-Chef Thomas Enders hatte in der "Financial Times" erklärt, es seien noch etliche wichtige Fragen und nötige Klarstellungen offen.

Zuvor hatte es geheißen, die Verhandlungen drehten sich um letzte Details wie einen Inflationsausgleich und zusätzliche Ausstattung. Die meisten finanziellen Punkte seien bereits geklärt, verlautete aus Verhandlungskreisen.

EADS hatte in der Vergangenheit mehrfach mit dem Ausstieg aus dem um Jahre verzögerten Projekt A400M gedroht, falls die Bestellerstaaten sich nicht ausreichend an den Mehrkosten beteiligen sollten. Die Verteidigungsminister der EU-Länder wollen sich am kommenden Mittwoch in Palma de Mallorca treffen und dabei auch über das A400M-Projekt sprechen.

Quelle: ntv.de, wne/rts

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