Wirtschaft

Der Zoff der Oligarchen Abramowitsch triumphiert

Abramowitschs Vermögen wird auf rund 13,4 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Abramowitschs Vermögen wird auf rund 13,4 Milliarden US-Dollar geschätzt.

(Foto: dapd)

Einst waren sie enge Geschäftspartner und kauften zusammen die Ölfirma Sibneft - nun treffen sich die beiden russischen Oligarchen Beresowski und Abramowitsch vor Gericht. Der Grund: Beresowski fühlt sich betrogen und verlangt fast vier Milliarden Euro Schadensersatz. Vergebens, wie ein Gericht in London befindet.

Beresowski unterliegt im Rechtsstreit.

Beresowski unterliegt im Rechtsstreit.

(Foto: picture alliance / dpa)

Im Oligarchen-Gerichtsstreit ist Widersacher Boris Beresowski mit seinem Angriff auf FC-Chelsea-Besitzer Roman Abramowitsch gescheitert. Bei den Vorgängen um den Verkauf des russischen Ölkonzerns Sibneft fühlte sich Beresowski von seinem Geschäftspartner Abramowitsch betrogen und unter Druck gesetzt - seine Schadenersatzklage über drei Milliarden Pfund (3,8 Milliarden Euro) wurde nun vom Londoner High Court aber abgewiesen. Der 45-jährige Abramowitsch war nach Auffassung von

In dem Prozess von Oktober 2011 bis Januar 2012 zwischen den beiden in London lebenden schwerreichen Russen hatte Beresowski Abramowitsch Erpressung, Vertrauens- und Vertragsbruch vorgeworfen. Auslöser des Streits sind die Vorgänge um den Sibneft-Verkauf. Beresowski behauptet, Abramowitsch habe ihn gezwungen, ihm Anteile "für einen Bruchteil des echten Werts" zu verkaufen. Abramowitsch veräußerte Sibneft 2005 für rund 13 Milliarden US-Dollar an Gazprom.

Abramowitsch und Beresowski waren unter Präsident Boris Jelzin in den 90er Jahren aufgestiegen und hatten gemeinsam die staatliche Ölfirma Sibneft erwoben. Als dann Präsident Wladimir Putin an die Macht kam, geriet Beresowski zunehmend in und musste sich laut seinem Anwalt ins Ausland absetzen. Wie der Anwalt weiter darlegte, habe Abramowitsch dann die Gunst der Stunde genzutzt und Beresowski mit Drohungen dazu bewegt, ihm seinen Sibneft-Anteil zu verkaufen. Nun entschied  Richterin Elizabeth Gloster: Abramowitsch sei "ein wahrheitstreuer und im Ganzen glaubwürdiger Zeuge".

Quelle: ntv.de, ghö/dpa

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