Wirtschaft

Wilde Gerüchte um eine Übernahme Samsung dementiert Nokia-Pläne

"Mir fällt kein einziger Grund ein, warum Samsung derzeit Nokia kaufen wollen sollte."

"Mir fällt kein einziger Grund ein, warum Samsung derzeit Nokia kaufen wollen sollte."

(Foto: Reuters)

Der sinkende Stern des finnische Mobilfunkriesen Nokia verleitet Anleger zu phantasievollen Spekulationen: Berichte über einen angeblich bevorstehenden Vorstoß aus Südkorea zwingen den Wettbewerber Samsung nun zu einer klaren Ansage. Der Nokia-Kurs reagiert deutlich.

Der südkoreanische Konzern s hat Gerüchte über ein Interesse an dem finnischen Handyhersteller zurückgewiesen. An den Berichten sei nichts dran, teilte Samsung mit. "Solche Berichte sind reine Spekulation und nicht wahr", hieß es.

Das Dementi aus Seoul schien einige Anleger schwer zu enttäuschen: An der Börse in Helsinki sackte die Nokia-Aktie daraufhin um zwei Prozent nach. Vor dem Wochenende war das Papier aufgrund der Marktspekulationen um sechs Prozent gestiegen.

Unter Branchenkennern gilt ein Übernahmeangebot von Samsung allerdings als unwahrscheinlich. "Mir fällt kein einziger Grund ein, warum Samsung derzeit Nokia kaufen wollen sollte", erklärte Research-Chef Ben Wood von CCS Insight.

Der einstige Branchenprimus Nokia hat in den vergangenen Jahren auf dem Handymarkt deutlich an Boden verloren. Hintergrund ist der Siegszug des iPhone des US-Konzerns Apple und die wachsende Konkurrenz des Android-Anbieters Google.

Der finnische Konzern - einst unangefochtener Marktführer - verlor jüngst auch den Titel als weltgrößter Handyhersteller nach Volumen an Samsung Electronics.

Android holt mächtig auf

Parallel zu dem Dementi aus Seoul sorgte eine weitere Nachricht für Unruhe unter Nokia-Anlegern: Die aufstrebene iPhone-Konkurrenz nimmt weiter Fahrt auf. Das -Betriebssystem Android wird anscheinend immer beliebter.

Derzeit würden täglich 900.000 Geräte mit der Software aktiviert, teilte Google-Manager Andy Rubin per Twitter mit. Der Chef der Android-Abteilung schlüsselte die Zahl allerdings nicht nach und auf. Noch vor knapp einem Jahr gingen pro Tag 500.000 Geräte mit dem Google-System ans Netz.

Damit liegt Android weiter deutlich vor : Der Rivale verkaufte im vergangenen Quartal eigenen Angaben zufolge mehr als 35 Mio. iPhones und fast 12 Mio. iPads. Das entspricht zusammen etwa 516.000 Geräten pro Tag. Nach Zahlen des Marktforschungsunternehmens Gartner vom Mai hält Android im Smartphone-Markt einen Anteil von 56,1 Prozent, die iOS-Geräte von Apple liegen bei 22,3 Prozent.

Quelle: ntv.de, dpa/rts

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