Gewinnprognose wackelt Ackermann baut bereits vor
08.09.2011, 15:16 UhrDie Finanzmarkt-Turbulenzen rufen Deutsche-Bank-Chef Ackermann auf den Plan. Der Schweizer sieht das Gewinnziel von zehn Milliarden Euro für 2011 in Gefahr. Die Experten sind jedenfalls skeptisch, ob die Deutsche bank unter den derzeitigen Bedingungen diese Hürde überspringen kann.
Die Deutsche Bank hält ihre ehrgeizige Gewinnprognose für das laufende Jahr angesichts der Unsicherheiten an den Finanzmärkten nur noch unter Bedingungen aufrecht. Das Ziel eines Gewinns vor Steuern im operativen Geschäft in Höhe von zehn Milliarden Euro sei nach wie vor möglich, sagte Konzernchef Josef Ackermann vor Analysten. Allerdings müssten sich dafür die Kapitalmärkte in Europa erholen. Zudem müsse es Fortschritte bei der Lösung der Schuldenkrise in der Eurozone geben.
Es gebe derzeit eine beträchtliche kurzfristige Unsicherheit in der Eurozone, der Weltwirtschaft, den Finanzmärkten und bei den neuen Regeln für Finanzinstitute, sagte Ackermann. Er betonte erneut, dass sich vor allem das klassische Bankgeschäft hervorragend entwickle und die Bank zudem weiter keine Finanzierungsprobleme habe.
Das Ziel von zehn Milliarden Euro wird von vielen Experten als ehrgeizig eingestuft. Die meisten Analysten gehen wegen der schwachen Verfassung der Finanzmärkte derzeit nicht davon aus, dass die Bank ihr Ziel erreichen kann.
Am Aktienmarkt wurden die Aussagen Ackermanns positiv aufgenommen. Das Papier befand sich weiter auf Erholungskurs. Am Montag und Dienstag war die Deutsche-Bank-Aktie um mehr als zehn Prozent auf den tiefsten Stand seit dem Frühjahr 2009 gefallen - als Gründe für die Kursverluste nannten Aktienhändler die zunehmende Unsicherheit über die weitere Entwicklung der Wirtschaft, eine Reihe von Klagen gegen die Bank und pessimistische Aussagen Ackermanns zu den Finanzmärkten.
Quelle: ntv.de, dpa