Wirtschaft

Trotz Börsenturbulenzen Adidas peilt Rekordgewinn an

Adidas will seinem großen Konkurrenten Nike immer mehr auf die Pelle rücken. Der fränkische Dax-Konzern plant bis 2015 einen Jahresumsatz von 17 Milliarden Euro. Derzeit liegt er bei zwölf Milliarden Euro. Vorstandschef Hainer ist zuversichtlich, dass das Ziel trotz der derzeitigen weltweiten Börsenturbulenzen erreicht werden kann.

Herbert Hainer sieht sein Unternehmen trotz Börsenturbulenzen auf dem aufsteigenden Ast.

Herbert Hainer sieht sein Unternehmen trotz Börsenturbulenzen auf dem aufsteigenden Ast.

(Foto: picture alliance / dpa)

Konsumgüterhersteller weltweit verfolgen derzeit mit Sorge die Turbulenzen an den internationalen Finanzmärkten und den Fortgang der Staatschuldenkrisen in den USA und in Europa. Sinkende Zuversicht bei Verbrauchern könnte Umsatzziele gefährden, so der Gedankengang. Adidas-Chef Herbert Hainer ficht das alles nichts an, er beurteilt die Aussichten des Sportartikelherstellers weiter optimistisch. Im Interview mit dem "Wall Street Journal" zeigte er sich zuversichtlich, die mittelfristigen Finanzziele zu erreichen und dem großen US-Rivalen Nike ein Stück näherzukommen.

Adidas ist mit zwölf Milliarden Euro Jahresumsatz die klare Nummer zwei auf dem Markt hinter Nike. Auf Platz drei folgt Puma. Allerdings ist adidas in jüngster Zeit dynamischer gewachsen als Nike. Wann Adidas in der Lage sein werde Nike zu übertrumpfen, wurde Hainer daher schon oft gefragt. "Wenn es uns irgendwann einmal gelingt Nike zu überholen, dann freue ich mich, aber das ist nicht unser primäres Ziel", sagte der Manager. Adidas wolle vielmehr nachhaltig und profitabel wachsen.

Die aktuellen Börsenturbulenzen sollten die Marke mit den drei Streifen dabei nicht aufhalten. "Prinzipiell ist es schon beunruhigend, was wir momentan an den Finanzmärkten in der Welt sehen", räumte Hainer ein. Kurzfristig sieht er aber keine negativen Folgen für das Geschäft. Sportartikel seien erschwinglich, und zudem habe der Sport mittlerweile einen höheren Stellenwert als früher: Konsumenten seien bereit, für Gesundheit, gutes Aussehen und Fitness mehr Geld auszugeben.

Sportartikelbranche krisenfester

Sollten die Verwerfungen an den Märkten aber fortdauern, könnte dies auch das Konsumverhalten beeinflussen. Dann werde auch Adidas davon nicht unberührt bleiben. Die Sportartikelbranche sei aber in der Regel krisenfester als andere, zeigte sich der 57-jährige Manager zuversichtlich. So seien die Herzogenauracher auch in der Krise von 2009 mit vier Prozent Umsatzminus anders als andere Industrieunternehmen glimpflich davon gekommen.

"Unsere Ziele für 2015 sind aggressiv und ambitioniert, aber auf der anderen Seite definitiv erreichbar", betonte Hainer. Adidas will seinen Umsatz bis 2015 um fast die Hälfte auf 17 Milliarden Euro steigern. Das Ergebnis je Aktie soll jährlich um durchschnittlich 15 Prozent zulegen und die operative Marge, sprich das Verhältnis von Betriebsergebnis zu Umsatz, auf elf Prozent von derzeit 7,5 Prozent steigen.

Quelle: ntv.de, DJ

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