Wirtschaft

"Brutaler Eingriff" Ägyptisches Pfund wird gestützt

Die anhaltenden Proteste gegen Präsident Mubarak bringt das ägyptische Pfund unter Druck. Die Notenbank in Kairo verkauft eine stattliche Menge, um so den Wert der Währung wieder in die Höhe zu treiben. Das Volumen des Eingriffs wird auf rund 1,6 Milliarden Pfund geschätzt.

Wechselstube in Kairo.

Wechselstube in Kairo.

(Foto: REUTERS)

Die ägyptische Zentralbank hat am Devisenmarkt eingegriffen, um die im Zuge der Protestwelle gegen Präsident Husni Mubarak unter Druck geratene Landeswährung zu stützen. "Wir haben am Markt interveniert", sagte der stellvertretende Notenbankchef Hischam Rames. Details nannte er nicht.

Zuvor war das ägyptische Pfund zum US-Dollar auf den niedrigsten Stand seit sechs Jahren gefallen. Nach dem Eingriff verteuerte es sich um 1,4 Prozent; ein Dollar kostete 5,876 Pfund.

Ein Händler sagte, die Zentralbank habe an ägyptischen Banken eine bestimmte Menge an ägyptischen Pfund verkauft und so den Wert der Währung nach oben getrieben. Wenig später habe sie das Geld zu einem höheren Kurs zurückgekauft. Das Volumen des Eingriffs schätzte der Händler auf bis zu 1,6 Milliarden Dollar.

"Das ist ein brutaler Eingriff", sagte ein Händler in Kairo. "Wir haben eine massive Kapitalflucht erlebt. Jetzt wollen sie Raum zum Atmen, bevor die Börse kommende Woche eröffnet."

Die Devisenmärkte waren die gesamte vergangene Woche über geschlossen und erst am Sonntag wieder geöffnet worden, als sich die Lage im Land etwas zu beruhigen schien. Die Proteste halten jedoch weiter an.

Quelle: ntv.de, rts

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