Die zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft Air Berlin verschärft ihren Sparkurs und wird dabei erstmals Stellen abbauen. Ziel ist, ab kommendem Jahr wieder schwarze Zahlen zu schreiben.

Air Berlin will Medienberichten zufolge mindestens 500 Stellen streichen. Dies gehe aus einem internen Brief von Konzernchef Hartmut Mehdorn an die Air-Berlin-Mitarbeiter hervor, hieß es. Ein Sprecher von Air Berlin wollte die Berichte nicht kommentieren. "Sobald die konkreten Maßnahmen und Details des Turnaround-Programms Turbine 2013 feststehen, werden wir darüber umfassend informieren", sagte er. Insgesamt beschäftigt Air Berlin nach eigenen Angaben rund 9300 Mitarbeiter

Ziel sei ein Kostenabbau von 15 Prozent über die nächsten zwei Jahre, hieß es. Den Berichten zufolge soll die Flotte von derzeit 158 Flugzeugen auf 138 verkleinert werden. Auch am Boden sollen die Geschäftsprozesse im Zuge des Sparprogramms weiter gestrafft werden.

Air Berlin steckt unter anderem wegen der Folgen der Wirtschaftsflaute, der deutschen Flugsteuer und steigender Kerosinpreise in Turbulenzen. Vorstandschef Mehdorn versucht, die Gesellschaft mit einem Schrumpf- und Sparkurs zurück in die Gewinnzone zu hieven. Ende November hatte er zwar betont, trotz Sparzwangs drohten keine Massenentlassungen. Einen Personalabbau schloss er jedoch nicht aus. Ziel von Air Berlin bleibe es, ab kommendem Jahr wieder schwarze Zahlen zu schreiben. Die Fluggesellschaft hat die Geschäftsjahre seit 2008 stets mit einem Verlust abgeschlossen.