Europas größter Luftfahrtkonzern Air France-KLM ist wieder auf Kurs. Der Umsatz klettert, der Gewinn ebenso. Zeit für den Lufthansa-Konkurrenten, die Prognosen anzuheben.

Die Fluggesellschaft Air France-KLM schraubt nach einem Gewinnsprung im Sommer die Erwartungen nach oben. Im gesamten Geschäftsjahr bis Ende März 2011 soll der operative Gewinn nun auf mehr als 300 Mio. Euro klettern, wie das britisch-niederländische Unternehmen mitteilte. Bislang hatte das Management lediglich operativ schwarze Zahlen als Ziel ausgegeben.

Zwischen April und September verdiente die französisch-niederländische Gesellschaft dank gewachsener Nachfrage und höherer Ticketpreise unter dem Strich 1,0 Mrd. Euro nach einem Verlust von 573 Mio. Euro ein Jahr zuvor. Das operative Ergebnis kletterte von minus 543 Mio. auf plus 444 Mio. Euro.

Sommer-Umsatz-Plus

Im April hatte Air France-KLM wie andere Fluglinien Europas unter den Flugverboten nach dem Vulkanausbruch in Island gelitten. Zudem hatte die Streiks der Fluglotsen dem Unternehmen das Leben schwer gemacht.

Die Nachfrage nach Flugtickets zog nun vor allem im Sommer kräftig an. In den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres verbuchte Air France-KLM einen Umsatz von 12,4 Mrd. Euro, 15 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Krisenjahres 2009. Im Sommerquartal fiel der Anstieg mit fast 19 Prozent auf mehr als 6,6 Mrd. Euro noch kräftiger aus. Auch den operativen Gewinn flog die Fluggesellschaft komplett im Sommer ein und machte damit den Verlust aus dem ersten Geschäftsquartal mehr als wett.