Im Geschäft mit Industriegasen bleibt kaum Zeit zum Durchschnaufen: Die Konjunkturflaute ist längst Geschichte, aus allen Richtungen gehen Bestellungen ein.

Der französische Linde-Konkurrent Air Liquide hat Umsatz und Ergebnis im ersten Halbjahr deutlich gesteigert. Wie der Industriegaskonzern mitteilte, stiegen die Erlöse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 9,7 Prozent auf rund 6,5 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis legte um 22 Prozent auf 1,08 Mrd. Euro zu. Der Überschuss betrug 676 Mio. Euro, das war ein Plus von 13,3 Prozent. Das Unternehmen mit Sitz in Paris bestätigte die Prognose für 2010. Dabei zielt Air Liquide auf eine weitere Verbesserung des Nettoergebnisses.

Ein starkes Wachstum verzeichnete der weltgrößte Hersteller von Gasen für Industrie und Gesundheitswesen in den Schwellenländern, insbesondere in China. In den Industrieländern erreichten die Volumina langsam wieder das Vorkrisenniveau. Die Nachfrage sei gestiegen, außerdem zeigten Maßnahmen zur Kosteneinsparung ihre Wirkung.

Wirtschaft 02.08.10

Asien als Wachstumsmotor Linde unter Vollgas

Auch beim Mitbewerber aus Deutschland, dem , geht es im ersten Halbjahr 2010 "weiter aufwärts", wie Linde-Chef Wolfgang Reitzle zuvor erklärt hatte. Der Umsatz der Deutschen stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 11,5 Prozent auf 6,1 Mrd. Euro - und reicht damit fast an das Niveau der Franzosen heran.

Das Ergebnis nach Steuern erhöhte sich um 76,3 Prozent auf 483 Mio. Euro, das operative Konzernergebnis vor Sondereinflüssen um 26,4 Prozent auf rund 1,4 Mrd. Euro.

Mit Blick auf das Gesamtjahr sagte Reitzle: "Wir sind auf einem guten Weg, das operative Konzernergebnis überproportional zu verbessern und dabei das Rekordjahr 2008 zu übertreffen."