Wirtschaft

Grünes Licht für den A400M Airbus darf weiterbauen

Deutschland und sechs seiner NATO-Partner halten an dem Milliarden-Auftrag für den Bau des Militärtransporters A400M fest.

Schnell, geräumig und kraftvoll: Mit vier Turboprop-Triebwerken soll der neue Truppentransporter auch von kurzen Pisten starten können. Fliegen kann er allerdings noch nicht.

Schnell, geräumig und kraftvoll: Mit vier Turboprop-Triebwerken soll der neue Truppentransporter auch von kurzen Pisten starten können. Fliegen kann er allerdings noch nicht.

(Foto: REUTERS)

Trotz des Ärgers über massive Verzögerungen des Airbus-Projekts einigten sich die Verteidigungsminister der beteiligten Staaten am Freitag in Frankreich darauf, von ihrem Kündigungsrecht zunächst keinen Gebrauch zu machen. Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums hat die Angaben mittlerweile bestätigt. Für den Airbus-Mutterkonzern EADS wäre die Kündigung ein finanzielles Desaster gewesen. Er hätte Anzahlungen in Höhe von 5,7 Mrd. Euro zurückzahlen müssen.

Der Airbus A400M gilt als eines der ehrgeizigsten Rüstungsprojekte in Europa. Mit 556 Stundenkilometer soll der etwa 45 Meter lange und 15 Meter hohe Flieger deutlich schneller sein als heutige Modelle. Als Superlativ gelten seine vier Triebwerke mit jeweils 10.000 PS. Genau hier liegen jedoch auch noch eine Reihe von ungelösten Problemen. Früheren Airbus-Angaben zufolge sind die Triebwerksfragen komplexer als ursprünglich gedacht.

Noch können die Vertreter der Kundschaft das gewünschte Produkt nur in der Halle bewundern: Spaniens Verteigungsministerin Carme Chacon (mitte) vor dem Prototy des Truppentransportes mit ihrem belgischen Kollegen Pieter De Crem (2. v. l.), Vecdi Gonul aus der Türkei (3. v. l.), Herve Morin aus Paris (4. v. l.), Quentin Davies aus London (2. v. r.) und der luxemburgische Luc Frieden (4. v. r.). Einige Airbus-Offizielle wollten auch mit aufs Bild.

Noch können die Vertreter der Kundschaft das gewünschte Produkt nur in der Halle bewundern: Spaniens Verteigungsministerin Carme Chacon (mitte) vor dem Prototy des Truppentransportes mit ihrem belgischen Kollegen Pieter De Crem (2. v. l.), Vecdi Gonul aus der Türkei (3. v. l.), Herve Morin aus Paris (4. v. l.), Quentin Davies aus London (2. v. r.) und der luxemburgische Luc Frieden (4. v. r.). Einige Airbus-Offizielle wollten auch mit aufs Bild.

(Foto: REUTERS)

Der Transport-Airbus A400M liegt nach jüngsten Angaben von EADS mindestens drei Jahre hinter dem ursprünglichen Zeitplan und ist noch nicht einmal zum Erstflug abgehoben. Deutschland wird das erste von 60 bestellten Flugzeugen voraussichtlich erst in mehr als vier Jahren erhalten - ursprünglich sollte es bereits 2010 soweit sein. Frankreich hatte eigentlich bereits in diesem Oktober eine Maschine erhalten sollen. Außer diesen beiden Staaten sind auch Belgien, Großbritannien, Luxemburg, Spanien und die Türkei an dem Projekt beteiligt.

Arbeitsplätze in Deutschland

Der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) begrüßte die Entscheidung der Minister. "Mit dem A400M entsteht das derzeit modernste militärische Transportflugzeug, das hoch innovative Technologien bündelt. Damit leistet die Industrie ihren Beitrag dazu, die Einsatzfähigkeit der Bundeswehr im Rahmen schwierigster Missionen sicherzustellen", hieß es in einer Erklärung. Von den europaweit 40.000 Beschäftigten im Programm A400M arbeiteten rund 11.000 in Deutschland.

Quelle: ntv.de, mmo/dpa

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