Inside Wall Street Airlines auf dem Weg der Besserung
06.04.2009, 19:03 UhrMan kann ja bezweifeln, dass die amerikanischen Banken und Autobauer jemals wieder stabil und produktiv werden – doch immer wieder gibt es Nachrichten, die auch dem größten Pessimisten ein wenig Mut machen: Die Airline-Branche, der Kaputt-Sektor der letzten Jahre, schneidet in einem aktuellen Test besser ab als erwartet und ist offensichtlich auf dem Weg der Besserung.
Die Airlines gehörten nach den Terrorangriffen vom 11. September 2001 zu den am schlimmsten gebeutelten Unternehmen. Man hatte nicht nur eigene Maschinen und Passagiere verloren, sondern auch das Vertrauen der Leute in Flugreisen. Dazu kam eine Rezession, die Geschäftsreisen und Tourismus zeitweilig einbrechen ließ.
Schwindende Passagierzahlen stürzten die Fluggesellschaften in existenzielle Schwierigkeiten, die reagierten mit Kostensenkungen und strichen den Service – das schlug noch mehr Kunden in die Flucht.
Jahr für Jahr schnitt die Branche in internen Tests schlechter ab, doch im vergangenen Jahr scheint eine Trendwende stattgefunden zu haben. Laut einer renommierten Studie haben die Airlines 2008 besser funktioniert als im Vorjahr; die Experten machen das an vier Indikatoren fest: Pünktlichkeit, Gepäck-Handling, Überbuchungen und allgemeines Kunden-Feedback. Unterm Strich bekamen alle 17 bewerteten Airlines – darunter Branchenriesen wie AMR und Continental, Billigflieger wie JetBlue und kleine Gesellschaften wie Hawaiian und Comair – bessere Noten als im Vorjahr.
Die Experten, die ihre Umfrage in Kooperation mit dem Verkehrsministerium in Washington und mit dessen Daten durchführen, applaudieren dem positiven Trend. „Es ist selten, dass es in der Branche einmal aufwärts geht“, schreiben sie im Report. Doch seien die Daten „mit Vorsicht zu genießen.“
Die schwache Konjunktur, so warnt man, habe sich deutlich auf das Passagieraufkommen ausgewirkt. Und mit weniger Passagieren funktioniere die Branche besser, die ansonsten chronisch überlastet sei und vor allem an stressigen Wochenenden in der Hauptreisezeit mit Überbuchungen, verlorenen Koffern und ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen habe.
Quelle: ntv.de