Wirtschaft

Konjunkturerholung schlägt durch Airlines haken Krise ab

Die Luftfahrtbranche fliegt zügig aus dem Tal der Tränen. Der Weltluftfahrtverband IATA registriert vor allen Dingen in Asien eine Belebung des Geschäfts. In Europa gibt es noch einige Probleme. Hier wirkt die Luftraumsperrung durch die Aschewolke nach.

Nach dem Grottenjahr 2009 geht es bergauf.

Nach dem Grottenjahr 2009 geht es bergauf.

(Foto: APN)

Die weltweite Luftfahrtbranche setzt nach den horrenden Verlusten aus dem vergangenen Jahr zu einer schnellen Erholung an. Allerdings werde diese in Europa wegen der von Island ausgehenden Vulkanaschewolke länger auf sich warten lassen. Nach Einschätzung des Spitzenverbandes IATA dürften die Fluggesellschaften im laufenden Jahr weltweit bereits wieder einen Gewinn von 2,5 Milliarden Dollar einfliegen.

"Die Weltwirtschaft erholt sich viel schneller von den Tiefen der Finanzkrise als zu erwarten war", begründete IATA-Chef Giovanni Bisignani auf der Hauptversammlung in Berlin die neue Prognose. Noch vor drei Monaten hatte der Verband für die gebeutelte Branche ein weiteres Verlustjahr mit einem Minus von 2,8 Milliarden Dollar vorhergesagt. 2009 hatten die Airlines wegen der Wirtschaftskrise einen Verlust von 9,4 Milliarden Dollar verbucht.

Den Grund für den schnellen Aufschwung sieht die IATA in der deutlichen Wirtschaftserholung in Asien. Auch die chronisch unter Überkapazitäten leidenden US-Fluggesellschaften dürften 2010 den Weg zurück in die Gewinnzone schaffen. Der Passagierverkehr werde im laufenden Jahr um 7,1 Prozent wachsen und der Frachtverkehr, der besonders die Wirtschaftskrise zu spüren bekommen hat, um 18,5 Prozent zulegen. Zuletzt war die IATA für die beiden Bereiche noch von einem Plus von 5,6 bzw. zwölf Prozent ausgegangen.

Europa hinkt hinterher

Lediglich in Europa erwarten die Airlines Verluste. Hier hatte die Luftraumsperrung durch die Aschewolke im April viele Fluggesellschaften zurückgeworfen. Der Verband erwartet für sie im laufenden Jahr nun ein höheres Minus von 2,8 Milliarden Dollar. Neben der Vulkanasche macht vielen europäischen Airlines der scharfe Konkurrenzkampf zu schaffen. Vor allem auf kurzen Flügen innerhalb von Europa versuchen sich die Fluggesellschaften mit Billigtickets zu unterbieten.

Giovanni Bisignani verbreitet Optimismus.

Giovanni Bisignani verbreitet Optimismus.

(Foto: dpa)

Durch den starken Wettbewerb seien die Erlöse im Keller und lägen noch unter dem bereits niedrigen Niveau aus dem Vorjahr, sagte Lufthansa-Manager Christoph Franz. Eine rasche Besserung sei vorerst nicht zu erwarten. Vor allem Geschäftsreisende müssen nach der Wirtschaftskrise sparen und geben deutlich weniger für ihre Flugtickets aus.

Quelle: ntv.de, wne/dpa

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