Wirtschaft

Lautes Pfeifen im dunklen Wald Airlines hoffen auf Aufschwung

Gemischte Gefühle bei der Lufthansa.

Gemischte Gefühle bei der Lufthansa.

(Foto: REUTERS)

Es sei "eine gewisse Stabilisierung des Marktes, aber noch keine wirklich durchgreifende Erholung" absehbar. Dennoch ist das für die Airlines, die 2009 mit einem Passagierschwund und einbrechenden Erträgen zu kämpfen hatten, ein Silberstreif am Horizont.

Die größte deutsche Fluggesellschaft Lufthansa konnte nach eigenen Angaben lediglich durch ihre teilweise neu übernommenen Töchter im Ausland ein Passagierplus von 8,5 Prozent auf 76,54 Millionen im vergangenen Jahr erreichen. Der Konzern hatte zuletzt Austrian Airlines (AUA) und British Midland (BMI) gekauft. Lufthansa allein (ohne Swiss International Air Lines) verbuchte 2009 ein Passagierrückgang von 2,6 Prozent.

Noch stärker unter der Krise litt das Frachtgeschäft von Lufthansa. Das Frachtvolumen brach im Jahresverlauf im Zuge der weltweiten Wirtschaftskrise um mehr als zehn Prozent ein. Allerdings profitierte die Tochter Cargo von einem starken Weihnachtsgeschäft. Im Dezember stiegen die Volumina um gut 20 Prozent, während die Auslastung um mehr als zehn Prozentpunkte auf 70,2 Prozent zulegte.

Streiks drohen

In das kommende Jahr blickt Lufthansa bislang allerdings mit gemischten Gefühlen. Es sei unsicher, wann und wie stark sich die Weltwirtschaft erhole. Als weitere Herausforderung nannte Lufthansa bei einer Investorenkonferenz Tarifkonflikte. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit lässt seit dieser Woche über unbefristete Streiks bei Lufthansa abstimmen. Bislang hatten sich die beiden Parteien in monatelangen Verhandlungen nicht angenähert.

Zudem lasse sich die Entwicklung des Ölpreises nur schwer abschätzen. Für 2010 erwartet Lufthansa derzeit Treibstoffkosten von 4,75 Milliarden Euro, etwas mehr als noch im Oktober, als der Konzern mit 4,5 Milliarden Euro gerechnet hatte. 2009 dürften sich die Ausgaben auf 3,7 Milliarden Euro belaufen haben.

Mit einem konkreteren Ausblick hält sich das Unternehmen noch zurück. Nach Einschätzung des Bundesverbands der Deutschen Fluggesellschaften dürften sich die Erlöse aber auch in diesem Jahr noch nicht erholen. Vielmehr rechnet der Verband, dem neben Lufthansa und Air Berlin unter anderem die Ferienflieger Condor, TUIfly und Hamburg International angehören, mit einem "anhaltenden Preisdruck".

Quelle: ntv.de, wne/rts

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