Wirtschaft

Verspätungen an deutschen Flughäfen Airport-Sicherheitsleute streiken

In Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt am Main, Bremen und Hannover streiken am Morgen die Sicherheitsleute an den Flughäfen.

In Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt am Main, Bremen und Hannover streiken am Morgen die Sicherheitsleute an den Flughäfen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Reisende müssen mit erheblichen Verspätungen rechnen: Am frühen Morgen streiken an den Flughäfen in Düsseldorf, Hamburg, Frankfurt am Main, Bremen und Hannover die privaten Sicherheitsleute. Der Ausstand soll schon früh beendet sein, Verspätungen wird es aber am ganzen Vormittag geben.

An fünf deutschen Flughäfen kann es am Morgen zu Behinderungen durch Streiks des privaten Sicherheitspersonals kommen. Die Gewerkschaft Verdi hat nach eigenen Angaben rund 500 Luftsicherheitsassistenten an den Zugangskontrollen zu Warnstreiks aufgerufen. Der Ausstand an den Flughäfen in Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg, Bremen und Hannover soll zunächst auf zwei Stunden begrenzt werden, erklärte Verdi-Verhandlungsführer Andreas Sander. Auf diesen Airports müsse am Morgen und am Vormittag mit teilweise erheblichen Verspätungen gerechnet werden. In Frankfurt und Hamburg war der Streik bis etwa 08.00 Uhr angesetzt. In Düsseldorf, Bremen und Hannover endete er bereits rund eine Stunde früher.

Insgesamt sind den Angaben zufolge in der Frühschicht rund 500 Beschäftigte der privaten Sicherheitsdienstleister, die unter anderem für Personen- und Gepäckkontrollen vor den Fluggates zuständig sind, zum Warnstreik aufgerufen. Es gehe um die Arbeitsbedingungen von rund 12.000 Beschäftigten bundesweit, die teils von ihren Arbeitgebern in unsichere Beschäftigungsverhältnisse gezwungen würden. "Der Ausdehnung befristeter Arbeitsverhältnisse muss endlich ein Riegel vorgeschoben werden", verlangte Sander. Verdi befindet sich in langwierigen Tarifverhandlungen mit dem Bundesverband der Sicherheitswirtschaft (BDWS). Aktuell stecke man in der zehnten Runde.

Ein weiteres Problem sei Teilzeitarbeit gegen den Willen der Beschäftigten, erklärte der Verdi-Vertreter. So seien in Düsseldorf bereits um die 70 Prozent der Fluggastkontrolleure nur zeitweise an den Gates aktiv. In einem anderen Sicherheitsbereich seien Zwölf-Stunden-Schichten vorgesehen, die auf acht Stunden reduziert werden müssten. Kurzfristige Anforderungen durch die Bundespolizei verhinderten zudem eine vernünftige Schichtplanung und erschwerten es, Familie und Beruf zu vereinen, klagte die Gewerkschaft. Nicht alle Kontrolleure fallen unter den umstrittenen Tarifvertrag. So besteht für große Teile des Frankfurter Flughafens (Terminal 1) noch ein Haustarifvertrag bei einer Tochter der Fraport. In München sind die Personenkontrolleure im Öffentlichen Dienst.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP/rts

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