Wirtschaft

WackerChemie beendet Kurzarbeit Aktie schnellt nach oben

Wacker-Chemie-Chef Rudolf Staudigl verbreitet gute Nachrichten.

Wacker-Chemie-Chef Rudolf Staudigl verbreitet gute Nachrichten.

(Foto: dpa)

Wacker Chemie kraxelt aus dem Solarloch. Der Spezialchemiekonzern beendet im bayerischen Burghausen - in dem dortigen Werk arbeiten tausende Menschen - die Kurzarbeit. An der Börse kommt die Nachricht sehr gut an.

Wacker Chemie
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Der Spezialchemiekonzern Wacker Chemie hat wegen steigender Nachfrage aus der Solarbranche die Kurzarbeit in seinem Werk Burghausen aufgehoben. Die Kapazität der Anlagen werde wieder hochgefahren, teilte das bayerische MDax-Unternehmen mit.

"Der Auftragseingang hat sich in den vergangenen Wochen so erhöht, dass die derzeitige Auslastung unserer Anlagen nicht ausreicht, um die bestellten Mengen produzieren zu können", erklärte der Leiter der Polysilizium-Sparte, Ewald Schindlbeck. Im Januar habe Wacker mehr Polysilizium verkauft als erwartet. Die Nachricht sorgte an der Börse für einen Kurssprung: Die Aktie setzte sich an die Spitze der Gewinnerliste im MDax.

Im Januar habe Wacker die Werke mit zwei Drittel Auslastung gefahren, das habe nicht gereicht, um die Polysilizium-Nachfrage zu bedienen, sagte ein Wacker-Sprecher. Ob die hohe Nachfrage auch anhalte, lasse sich allerdings nur schwer abschätzen. Wacker Chemie hatte im Oktober rund 700 Beschäftigte in Burghausen in die Kurzarbeit geschickt.

Signale für Erholung

Der Preisverfall bei dem für Solarzellen verwendeten Polysilizium hatte dem Konzern arg zugesetzt. Die damals schwächelnde Nachfrage nach dem grau-silbernen Halbmetall hatte zu Überkapazitäten geführt. Wacker Chemie hat in Burghausen rund 10.000 Beschäftigte.

Vorstandschef Rudolf Staudigl hatte vergangene Woche bereits Signale für eine Erholung des Polysilizium-Geschäfts ausgemacht. Es gebe Anzeichen, die auf einen verstärkten Ausbau der Photovoltaik speziell in China und den USA hindeuteten, sagte er. Das könne sowohl den Absatz als auch die Preise für Solarsilizium positiv beeinflussen. Insgesamt hatte sich das Wacker-Management aber eher vorsichtig geäußert.

Quelle: ntv.de, rts

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